Unbequem ist anders

Grüne Die Partei hat sich von Winfried Kretschmann zu einer zahnlosen Wohlfühlpolitik verleiten lassen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2017
Und jetzt? Mitten im Wahljahr machen die Grünen schlapp
Und jetzt? Mitten im Wahljahr machen die Grünen schlapp

Montage: der Freitag; Material: Kai813 + Ostill/iStock

Es ist eine erstaunliche Koinzidenz: Die saarländischen Grünen fliegen aus dem Landtag und im Bundesgebiet steht die Ökopartei mit dem Rücken zur Wand. Doch nur wenige Tage zuvor erzielt GroenLinks in den Niederlanden bemerkenswerte 8,9 Prozent der Stimmen und vervierfacht damit sein Ergebnis von 2012. Der Grund dafür: Der jugendliche, charismatische Spitzenkandidat Jesse Klaver hatte den Mut, sich klar links zu positionieren, mit Mitgefühl als zentralem Wert und eindeutig auf ökologische Gerechtigkeit orientiert.

Aufstieg in Holland, Abstieg im Saarland: Hier zeigt sich das Dilemma der deutschen Grünen wie in einem Brennglas. Während die niederländischen Grünen als linke Avantgarde wahrgenommen werden, firmieren sie bei uns längst