Afropolitan Museum

Erfolgsstory Aufgewachsen in Afrika, ausgebildet in Europa: Künstlerinnen wie Otobong Nkanga und ihr Blick auf den Westen sind derzeit gefragt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2015

Ein sonderbares Gebilde steht da mitten im Raum. Eine sechseckige Säule, durchbohrt von Metallrohren. Wie Fahnen hängen bedruckte Stoffe an den Rohren. Das obere Ende der Säule ist aus Glas, dahinter sieht man eine abgeschlagene Hand aus Marmor. Ist das hier ein Schrein? Vielleicht. Erschaffen hat ihn Otobong Nkanga.

Die Künstlerin mit nigerianischen Wurzeln gilt als Shooting Star des Kunstbetriebs. Sie arbeitet genreübergreifend, entwickelt Performances und Installationen, arbeitet mit Video, Fotografie, Zeichnungen und Malerei. Auf den Biennalen in Benin, Shanghai und im arabischen Emirat Schardscha waren die Werke der 40-Jährigen bereits zu sehen, aber auch in Institutionen wie der Londoner Tate Modern oder im Amsterdamer Stedelijk Museum. 2012 brachte ein A