Alles muss raus

Museen Sammlungen sollen im Internet zugänglich gemacht werden, aber warum eigentlich – und wer zahlt?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2018

Die deutschen Museen stecken in einem digitalen Dilemma. Wollen Sie im Internet zeigen, welche Schätze sie besitzen, dann stehen sie bei vielen Werken der Moderne und eigentlich allen der Nachkriegskunst vor einem Problem. Das liegt am Urheberrecht, das 70 Jahre über den Tod eines Schöpfers von Kunstwerken gilt. Es verpflichtet die Häuser, Lizenzgebühren für digitale wie analoge Abbildungen ihres Bestandes zu zahlen.

Dabei können erhebliche Summen zusammenkommen. Bernhard Maaz, der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, hat es im Deutschlandfunk vorgerechnet. Maaz ist auch zuständig für die Sammlung Brandhorst, zu der Schlüsselwerke von Cy Twombly, Andy Warhol, Joseph Beuys, Bruce Nauman oder Sigmar Polke gehören.