Das Verschleppte

Restitution Die Kunstraubzüge der Kolonialzeit rücken endlich auf die Agenda deutscher Museen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2018

Der Maji-Maji-Krieg war außergewöhnlich. Im Sommer 1905 hatten sich Kämpfer ganz unterschiedlicher Stämme verbündet, um gegen die Kolonialmacht anzukämpfen. Überall in der Region, in Nandete, Samanga und Mohoro, in Uzaramo und Liwale, kam es zu Aufständen. Die Reaktion der Kolonialmacht erfolgte rasch und war von besonderer Härte. Mit gezielten Plünderungen sollten die Aufständischen ausgehungert werden. Ihre Vorräte in den Erntespeichern wurden vernichtet, Dörfer, Felder und Büsche niedergebrannt. Krieg durch Hunger.

Die Niederschlagung der Maji-Maji-Aufstände ist so gut wie vergessen, gerade im Land der damaligen Täter. Eine Auseinandersetzung über die Massaker der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika