Rückkehr der Haus-Frauen

Ausbau Diese Ausstellung war überfällig: In Frankfurt am Main wird die weibliche Geschichte der Architektur in Deutschland erzählt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2017

Vielleicht fängt man am besten mit einer dieser Anekdoten an, von denen es gar nicht so wenige gibt. Sie handelt vom Umbau des Berliner Reichstags zum Parlament des wiedervereinigten Deutschlands und von der Architektin, die damals beim Wettbewerb für dieses Projekt, hinter dem britischen Stararchitekten Norman Foster, den zweiten Platz belegte: Gesine Weinmiller, Jahrgang 1963, die seit 1992 in Berlin ihr Büro betreibt. Ihr wohl bekanntestes Gebäude ist der Neubau des Bundesarbeitsgerichts, der in Erfurt entstand. Nach der Entscheidung im Reichstagswettbewerb wurde Weinmiller zu einem offiziellen Treffen eingeladen. Dort jedoch wurde sie als Architektin gar nicht erkannt. Man hielt sie für eine Assistentin des Erstplatzierten Norman Foster.

Genauso gut könnte