Das Wiener Dilemma

Buchmesse Auf der zweiten „Buch Wien“ hat sich unser Autor mit Patrioten und Nestbeschmutzern unterhalten – und mit einem österreichischen Terroristen
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Ich saß einmal in New York im Sabarsky, dem einzigen Wiener Kaffeehaus der Stadt, und machte mir auf einem Block Notizen, da bemerkte die Kellnerin mit wissendem Blick: „Einmal im Leben muss jeder ein Buch ­schreiben.“ In Wien scheint diese Ansicht weit verbreitet zu sein, insbesondere zur Zeit der Buchmesse ist dort kaum jemand anzutreffen, der noch kein Buch geschrieben hat. Der Taxifahrer zum Beispiel, der mich vom Café Sperl zum Rathaus fährt, hat gerade einen Roman abgeschlossen, ist damit aber nicht zufrieden – der Ton sei ihm irgendwie noch zu wienerisch, sagt er.

Im Rathaus wird am Dienstagabend der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln an Erika Pluhar verliehen. Pluhar ist eine in Wien berü