Leistungen der Schüler verschlechtern sich

TIMSS-Studie Der TIMSS-Studie zufolge werden Grundschüler in Deutschland immer schlechter in Naturwissenschaften.

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Ob Mathematik, Physik oder Chemie, Deutschlands Viertklässler liegen mit nur mittelmäßigen Kenntnissen in diesen Fächern hinter Grundschülern anderer Nationen. Grundlage der internationalem TIMSS-Studie, die bereits im Jahr 2015, 2011 und 2007 durchgeführt wurde, war die Befragung von Viertklässlern verschiedener Wirtschaftsnationen in naturwissenschaftlichen Fächern. Im Gegensatz zum Trend der deutschen Jungennamen, welcher für Jungs nach wie vor Tim, Jan und Noah heißt, verändert sich der Leistungstrend der Jugend negativ.

Während das Ergebnis der Studie in den Jahren zuvor bei Deutschlands Viertklässler noch bei 528 Punkten lag, wurde aktuell nur ein Wert von 518 Punkten erzielt. Die Schüler verschlechterten sich um ganze 10 Punkte. Da der Mittelwert aller teilnehmenden Wirtschaftsnationen der EU bei 522 Punkten liegt, zählen unsere Viertklässler mit 4 Punkten weniger zur unteren Hälfte. Ein überdurchschnittliches Ergebnis von 526 Punkten wurde von Kindern aus Statten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erzielt.

Ähnlich wir in den Jahren zuvor erzielten die Grundschüler im Fach Mathematik ganze 521 Punkte. Mit nur einem Punkt unter den Ergebnissen der vorherigen TIMSS-Studie bleibt immerhin das Leistungsniveau in diesem Fach im aktuellen Jahr gleich. Auch wenn das Niveau in Mathematik gehalten werden kann, liegt die Punktzahl noch unter dem Durchschnitt des Gesamtniveaus aller an der Studie beteiligten EU-Schüler. Diese erzielten einen Mittelwert von 527 Punkten, wobei der Durchschnitt von Gleichaltrigen der OECD sogar bei 529 Punkten liegt und somit weit über dem Ergebnis der deutschen Viertklässler.

Einem weiteren Resultat der Studie zufolge haben Viertklässler in Deutschland nicht nur weniger Interesse am Fach Mathematik als in den Jahren zuvor, seit dem Jahr 2007 schwindet auch die positive Einstellung der Kinder an diesem Fach immer mehr. Nur noch wenige Viertklässler haben Spaß und Interesse am Fach Mathematik. Demzufolge besitzt aktuell jeder vierte Grundschüler nur noch elementares Wissen in diesem Fach, während der TIMSS-Studie zufolge in den Jahren 2007 und 2011 diese Zahl deutlich geringer war.

Im Fach Mathematik liegen Jungen hierzulande über dem Ergebnis der Mädchen. Mit 526 Punkten der Jungen und 516 Punkten der Mädchen wird ein Unterschied von ganzen 10 Punkten deutlich. Auf ähnlichem Niveau können sich Jungen und Mädchen in naturwissenschaftlichen Fächern halten. Hier liegen Jungen mit 520 Punkten nur vier Punkte vor den Mädchen.

Die Leistungen der nationalen Viertklässler sind zwar stabil, liegen im Vergleich zu anderen EU-Nationen jedoch unter dem Durchschnitt. An dieser Stelle besteht laut Stefanie Hubig, Vorsitzende der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin, ein Nachholbedarf für unsere Grundschüler, um mit Gleichaltrigen in Mathematik und Naturwissenschaften mithalten zu können.

Das Ergebnis der internationalen TIMSS-Studie basiert auf einer Teilnahme von 58 Staaten und 300.000 Schülern weltweit, während in Deutschland 4.900 Schüler aus 203 Schulen an der Studie teilnahmen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Alexander von Kahlden

Ich blogge seit ca. 5 Jahren zu sozioökonomischen und gesellschaftlichen Themen. Ich hoffe, dass meine recherchierten Beiträge hier Anklang finden.

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