In der Warteschleife

Nahostkonflikt Die Palästinenser hoffen, dass Joe Biden Impulse für neue Verhandlungen gibt. Doch auch intern gibt es jede Menge Reformbedarf
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2020
Junge Palästinenser fühlen sich auf politischer Ebene oft ausgebremst
Junge Palästinenser fühlen sich auf politischer Ebene oft ausgebremst

Foto: Jaafar Ashtiyeh/AFP/Getty Images

Das Symbol der palästinensischen Befreiungsbewegung, das schwarz-weiße Tuch, über den Schultern: So trat Saeb Erekat bei den Friedensverhandlungen mit den Israelis in Madrid 1991 erstmals deutlich in Erscheinung. Der in den USA und England ausgebildete Politikwissenschaftler aus Jerusalem avancierte zum Chefunterhändler und nahm seither an fast jeder Verhandlung teil. Unter Israelis und Amerikanern war er berühmt-berüchtigt für seine Flexibilität und zugleich Rigidität, ein passionierter Vertreter der Zweistaatenlösung. Das Fatah-Mitglied war der Vertraute von Jassir Arafat, nach dessen Tod 2004 von Mahmud Abbas. Zwei Jahre nach einer Lungentransplantation starb der 65-Jährige vergangene Woche an Covid-19, die Autonomiebehörde ver