Ende Dividende

Wohnen In Hannover prangert ein Künstler*innen-Kollektiv das Gebaren eines Immobilienkonzerns an – auf dessen eigener Fassade
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2021
„Das fehlende Drittel“ in Hannover (links), Fassadenkunst als Marketing in Berlin (rechts)
„Das fehlende Drittel“ in Hannover (links), Fassadenkunst als Marketing in Berlin (rechts)

Foto: Cuadro Frezca, Schöning/Imago Images

Auf der grauen Fassade des elfstöckigen Hauses prangt eine idyllische Berglandschaft. Im Tal saftig grüne Wiesen, eine hübsche Hütte, Tannen und Laubbäume. Darüber türmen sich bläuliche, spitze Bergketten auf. Der Himmel ist blau. Aber nur auf zwei Dritteln der Fassade. Das letzte Drittel ist nicht bemalt, der einzige Farbtupfer im tristen Grau besteht darin, dass sich die Bergkette hier in die rote Zick-Zack-Linie eines in schwindelerregende Höhen steigenden Aktienkurses verwandelt.

Der Unmut über steigende Mieten drückt sich dieser Tage auf vielerlei Weisen aus. Während in Berlin am vergangenen Samstag Tausende Menschen auf der Straße demonstrierten und demnächst der Volksentscheid über die Enteignung der Deutsche