Tausende wurden verhaftet, getötet - gestern wieder in Hama, die Zahlen schwanken zwischen 100 und 150 alleine in ein paar Stunden. Ausgerechnet in Hama, wo der Vater Assads 1982 zig-Tausende abschlachten ließ, wieviele, weiß niemand genau, konservative Zahlen liegen bei 20.000, ich habe aber auch schon 100.000 gehört. Damals war es einfacher, kein Internet, keine Presse, und den Flüchtlingen glaubte erst mal niemand.
Auch Assad Sohn ist, wie ich feststelle, ein großer Propagandachef - nicht nur, dass er das Land weit besser abgeriegelt hat als alle anderen unter Beschuss stehenden Diktatoren, er hat seine Agenten offensichtlich auch in der westlichen Presse, die dann von großer Unterstützung für ihn und den bösen Demonstranten schreiben. Und so schlimm ist das ja alles nicht in Syrien.
Gestern trafen Videos und Kurznachrichten Schlag auf Schlag in die Ramadan-Vorfreude. Von Panzern zu Tode gewalzte Menschen, Soldaten, die behaupten, die Seiten gewechselt zu haben, nach dem ihnen servierten Essen dann die Gastgeber erschießen ....
Und für viele Syrer, gerade die im Exil, eine bittere Erinnerung an 1982. Zu diesem Jahr sollte man auch vielleicht den Artikel von Dima Khatib lesen, selbst Syrerin und AJ-Journalistin:
What an awful feeling to wake up one day and find that what you lived back as a child, more than 29 years ago, is only happening again, in front of your own eyes. The same nightmare, the same killing, the same army, the same place.. and the same last name.
Al-Jazeerah hat einen Live-Blog geschaltet, sie berichten, so gut sie es bei der Behinderung durch das Regime können.
Die Süddeutsche hat einen guten Artikel, und ich lese eben, dass ausgerechnet Deutschland eine Sitzung des Sicherheitsrates beantragt hat.
Es ist ein bitterer Beginn des heiligen Monats in diesem Jahr.
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