Bettina Jarasch: Das Rote Rathaus begrünen

Porträt In Berlin hat sie als Verkehrssenatorin den Autos den Kampf angesagt, im Zentralkomitee der deutschen Katholiken gilt sie als linksaußen: Bettina Jarasch will im zweiten Anlauf Berlins Regierende Bürgermeisterin werden. Wer ist die Frau?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2023
Sie kommt aus Schwaben, nicht aber aus Württemberg: Augsburg ließ die katholische Tochter eines Industriellen für das Studium hinter sich
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Foto: Dominik Butzmann

Angriffe auf Polizei und Feuerwehr, Verkehrschaos, die Notwendigkeit internationaler Wahlbeobachter und eine Verwaltung, die vollkommen undurchsichtig und konzeptlos agiert. Dieser „Failed State“ heißt Berlin. So nennen die Stadt zumindest konservative Parteien im Wahlkampf.

Für CDU und FDP ist klar: So darf es nicht weitergehen. Dabei arbeiten sie sich insbesondere an Bettina Jarasch, der Spitzenkandidatin der Grünen, ab. Das funktioniert, denn so gut wie alles, was sie sagt und tut, läuft einem konservativen Weltbild entgegen. Jarasch, 54, ist eine Frau, die sich bewusst Raum nimmt. Zu Terminen erscheint sie in fließenden Blusen, langem Jeansrock und mattgrüner Lederjacke. Ihre Ausstrahlung ist immer ein bisschen zu gut gelaunt und selbstbewusst.

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