Leben an der Kante

Kohle Die Dörfer am Tagebau Garzweiler sollten eigentlich der Braunkohle weichen. Die Bewohner:innen vor Ort kämpfen nicht nur für ihre Heimat: Hier entscheidet sich das Pariser Klimaabkommen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2022
Aktivist*innen der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ protestieren gegen den RWE-Konzern
Aktivist*innen der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ protestieren gegen den RWE-Konzern

Foto: Kollektiv35

Das ist dann wohl die Definition von plattem Land: Der Bahnhof Herrath besteht aus zwei Gleisen, einem grasüberwucherten Bahnsteig und einem klappernden Häuschen zum unterstellen. Neben der Hauptstraße schießt hin und wieder ein Baum in die Höhe, in der Ferne drehen sich ein paar Windräder. Ansonsten sind da nur Felder, soweit das Auge reicht.

Außer einer Gruppe von fünf Radfahrer:innen ist weit und breit keine Menschenseele unterwegs. Sie sind auf dem Weg in das nahegelegene Dorf Lützerath, um es gegen die Kohlebagger zu verteidigen.

Dass das Dorf größtenteils noch steht, liegt hauptsächlich an seinem letzten Landwirt Eckardt Heukamp, der sich immer noch gerichtlich gegen seine Enteignung wehrt. Am 28. März hat das Oberverwalt