Windkraft: Alle Vögel sind noch da

Artenschutz Vögel müssen geschützt werden vor Windkraftanlagen! Ein staatlich gefördertes Unternehmen hat dafür eine technische Lösung entwickelt. Doch die echte Gefahr für die Tiere ist dadurch nicht gebannt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2022
Katzen bringen pro Jahr 20 bis 100 Millionen Vögel um – weit mehr als Windräder
Katzen bringen pro Jahr 20 bis 100 Millionen Vögel um – weit mehr als Windräder

Foto: Yelizaveta Tomashevska/dpa

Die größte Sorge von Windparkbetreibern ist wohl diese: In der Nähe einer geplanten Windkraftanlage werden geschützte Vogelarten wie der Rotmilan entdeckt – und plötzlich steht die ganze Planung auf dem Spiel. Aus Sorge, die Windanlagen könnten die Tiere im Flug erfassen und sprichwörtlich „schreddern“, schränkt der Tierschutz den Ausbau der Windenergie in der Nähe zu Habitaten bestimmter Vogelarten ein. Doch wie groß ist das Problem des Vogelschlags wirklich?

Wie viele Tiere genau in die Windräder hineingeraten und sterben, ist nicht bekannt. Meist werden Tiere, die von den Anlagen erfasst wurden, nur durch Zufälle gefunden. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) kann daher nur schätzen: Mindestens 100.000 V