Sieben Sachen für Nicolas Sarkozy

Gipfel-Utensilien Den Euro retten, andere Regierungschefs zusammenstauchen – und zwischendurch Baby Giulia feiern. Für Sarkozy kommt gerade einiges zusammen. Was er jetzt dringend braucht

Der Mann steht unter Strom. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ist mit Angela Merkel im Dauer-Verhandlungseinsatz, um den Euro zu retten – und die französischen Banken natürlich mit. Der Guardian spottet schon über das Duo "Merkozy". Aber neben der Euro-Rettung hat Sarkozy noch ganz andere Dinge zu tun: Er muss den britischen Premier David Cameron zusammenstauchen, Witzchen über den italienischen Regierungschef Berlusconi reißen – und natürlich die Geburt des Premier Bébé angemessen begehen. Wir haben sieben Sachen gesammelt, die er dafür gut gebrauchen könnte.

1. Merkel-Stress-Ball: Nächtelang mit der Bundeskanzlerin zu verhandeln, das ist – anders als der Guardian meint – natürlich kein Vergnügen. Mit französischer Leichtigkeit und Lebensart kann Merkel schließlich so gar nichts anfangen. Bevor Sarkozy aber wieder geladen aus dem Verhandlungszimmer rennt und auf dem Flur noch mehr Staatschefs beleidigt, sollte er zu einem Merkel-Stress-Ball greifen und ihn ein paar Mal kräftig drücken. Das entspannt.

2. Don't-Talk-Just-Kiss-Video: David Cameron formvollendet zu erklären, er solle endlich mal den Mund halten, ist auf dem diplomatischen Parkett natürlich nicht ganz einfach. Die Art und Weise, wie Sarkozy seine Kritik an dem besserwisserischen Briten vorgetragen hat, wurde allgemein als rüde wahrgenommen. Eleganter wäre es, beim nächsten Mal mit einem Lied subtil die Botschaft rüberzubringen. Am besten mit einem, dessen Sänger auch optisch voll auf der Sarko-Welle liegt:

3. Sauerstoff-Flasche: Zunächst mal eine Klarstellung: Das ist nicht als Metapher gemeint! Also nicht eines jener Bergsteiger-Bilder wie sie Politik-Journalisten so gern verwenden (Gipfel-Tour, steiler Anstieg, schweres Gepäck etc.). Vielmehr sorgte sich Merkozy am vergangenen Wochenende in Brüssel tatsächlich um den Sauerstoffgehalt im Pressesaal. Nachdem Merkel freudig erklärt hatte, man starte nun die Pressekonferenz bevor der Sauerstoff völlig verbraucht sei, erklärte Sarkozy auf die kritische Nachfrage eines Journalisten: "Sie kriegen wohl tatsächlich zu wenig Sauerstoff." Vielleicht kann der französische Präsident demnächst mit einer kleinen Sauerstoff-Spritze kritische Fragen unterbinden.

4. Schoko-Riegel: Wenn das alles nicht hilft, gibt es nur eins: Nerven-Nahrung, also sich erstmal einen fetten Schoko-Riegel reinhauen. Aber Moment, das geht doch auf die Figur? Kein Problem für Sarko. Ein paar nette Journalisten, die auf Oben-Ohne-Fotos den Schwabbelbauch wegretouchieren, finden sich doch immer.

5. Zelt von Gaddafi: Wenn es in Brüssel doch wieder etwas länger dauert, braucht Sarkozy natürlich etwas zum Übernachten. Zelten liegt ja gerade voll im Trend. Sarkozy könnte sich da aus dem Nachlass seines verstorbenen Ex-Kumpels Gaddafi bedienen. Schließlich kennt er sich in dessen Zelten ganz gut aus.

6. Spielzeug-Atomwaffen: Einen Teddy-Bär und eine rosa Decke? Ist ja ganz nett, was die Staatschefs dem frisch gebackenen Vater am vergangenen Wochenende als Geschenke für das Baby mitgaben, aber: Ob die kleine Giulia damit glücklich wird? Wenn sie ganz nach ihrer Mama kommt, sollte man ihr lieber ein paar Spielzeug-Atomwaffen mitbringen. Schließlich gibt es laut einem Enthüllungsbuch über Carla Bruni einen simplen Grund, warum das Ex-Model mit dem Politiker zusammen ist: "Ich will einen Mann, der über die Atombombe entscheidet."

7. Baby-Schlafmaske: Ein weiteres Mitbringsel, für das Sarkos Nachwuchs Verwendung hätte, wäre eine Baby-Schlafmaske. Aber nicht um ruhig zu schlummern, sondern vor allem, um bei all den nun anstehenden Paparazzi-Fotos sein Gesicht nicht preiszugeben.

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