Philosophie für Nicht-Denker? Noch muss ich die erste Sendung von Richard David Precht erst mal sacken lassen.
Premiere im ZDF: Der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht startet seine neue Sendung "Precht" mit einem Thema, das nach dem Ende der Sommerferien und dem Beginn des neuen Schuljahres und Uni-Semesters Eltern und ihren Kindern auf den Nägeln brennt. In seinem neuen Philosophieformat fragt sich Precht: Was taugt unser Bildungssystem?
Als ‘Zuschauer’ und dabei auch Zuhörer muss ich mich erst einmal mit der reinen Technik dieser Sendung beschäftigen, denn ich komme ja selbst aus genau diesem Bereich.
Das Auffallendste an den Bildern war die Bildregie – schnelle Schnitte wie bei einem Werbe-Spot und Kamerafahrten, welche eine sogenannte ‘Action’ erzeugten, die so gar nicht zum Thema passten und den Akteuren niemals wirklich gerecht wurden. Die Bilder und die Mono- bzw. Dialoge liefen einfach viel zu oft konträr und versauten dem Zuschauer meiner Meinung nach die Konzentration. Und dann kommt natürlich auch noch der sogenannte Gesprächsablauf hinzu, der für mich eine künstliche Zweisamkeit vermittelte, die so bestimmt nicht leicht zu verfolgen war. Dem Thema der Sendung hätte etwas mehr Ruhe in den Bildern gut ‘gestanden’.
Um das Thema, Bildung und Schule, wurde sehr intelligent herum geredet mit vielen klugen Ansätzen, aber wenn es dann ans Eingemachte ging, nämlich die Ursachen der sogenannten Bildungsmisere zu benennen, wurde sehr höflich und politisch mehr als korrekt geschwiegen. Man wollte ja philosophieren. Und wenn dann dies zwei sehr intelligente Menschen auf Augenhöhe machen, hört sich vieles sehr gut an, aber dabei kann sehr schnell auch die Spontanität flöten gehen. Leise und intelligente Konversation. Nur der Zuschauer durfte die Faust in der Tasche ballen.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.