Am Ende war doch alles anders

DAS FADJR-FILM-FESTIVAL IN TEHERAN Mehr brisante Themen, weniger formale Ausbrüche oder die Gratwanderung der iranischen Filmemacher zwischen Öffnung und Isolationismus
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Die Preisverleihung war ein Abend der großen Gefühle: Das Fadjr-Film-Festival findet jedes Jahr zeitgleich zum Jahrestag der iranischen Revolution statt - und ist so immer auch ein Gradmesser für die aktuellen Strömungen in Kunst und Politik.

In diesem Jahr, kurz vor dem Beginn des Präsidentschaftswahlkampfes, war das Festival besser und internationaler besucht als jemals zuvor, erstmals gab es ein Kolloquium über Cinema dialogue among civilizations, erstmals einen Publikumswettbewerb. Und doch zeigte sich anfänglich quer durch alle Ebenen - von der Organisation, über die allgemeine Stimmungslage während des Kolloquiums bis zu den Filminhalten selbst - die alte, unscharfe Divergenz zwischen Affirmation und Subversion, zwischen Öffnung und Is