Yippie ya yeah

Konzertbericht Garth Brooks

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Seit den frühen Neunzigern ist mein Interesse an Musik praktisch explodiert und den Anfang machte kurz nach der Wende die Countrymusik.

Dabei höre ich ebenso gern die "Klassiker" wie Kenny Rogers oder Tammy Wynette (Unerreicht ihr "Stand By Your Man") wie die "jungen Wilden" wie George Strait, Garth Brooks, Chris LeDoux, Billy Burke oder Ali McGraw.
1994 hatte ich die Möglichkeit, Garth Brooks live zu erleben, in der Berliner Deutschlandhalle. Zu dieser Zeit war Garth Brooks DER Star des Countryhimmels - in den USA ein Superstar, in Europa - speziell in Deutschland - gerade stark im Kommen. Zwei Jahre nach seinem Start in Nashville bekam er im Handumdrehen einen Plattenvertrag und produzierte sein erstes Album, einen Millionenerfolg wie auch all seine folgenden Alben. Monatelang hatte er bis zu vier LPs gleichzeitig in den Top ten der Billboard-Charts. Mittlerweile hat er es auf 18 Alben, unzählige Awards vom Grammy bis zum Billboard Music Award, einen Stern am Hollywood Walk of Fame und die Aufnahme in die Songwriters Hall of Fame gebracht.
Garth Brooks mischt Country-, Pop- und Rockmusikelemente, klassische mit modernen und populären Musikelementen. In seinen Liedern erzählt oft von alltäglichen Situationen einfacher Menschen, scheut sich aber auch nicht, Tabus anzusprechen.

Da stand ich nun an einem kalten Oktobertag vor der ausverkauften Deutschlandhalle und hatte keine Vorstellung, was mich erwartete. Es war unvergesslich. Vom ersten Song an zog er alle in der Halle in seinen Bann. Er ist ein begnadeter Entertainer, kommuniziert nicht nur durch die Musik mit seinem Publikum. Es war ein steter Wechsel zwischen typischem Country, ausgelassener Boggiemusik und leisen harmonischen Tönen. Von Witzen und Scherzen mit dem Publikum bis zum Gitarre zerschlagen war alles dabei an diesem Abend. Natürlich spielte er all seine Hits, auch meine absoluten Favouriten More Than a Memory, If Tomorrow Never Comes und The Dance.

In seiner Band Stillwater spielten u.a. seine Schwester Betsy mit und einer seiner ältesten Freunde, Ty England, der sich später von der Band trennte und ebenfalls Soloalben aufnahm.

"Songs sind wie kleine Drei-Minuten-Filme oder Drei-Minuten-Witze. Ich mag solche, die eine richtige Geschichte erzählen. Das ist für mich Teil des Jobs als Songschreiber und Sänger. Ich will nicht immer und immer wieder das Gleiche machen. Es geht mir nicht so sehr darum, vorwärts oder zurück zu gehen. Wichtig ist, sich überhaupt zu bewegen." Ein Anspruch, den Garth Brooks eindrucksvoll erfüllte.

Hier noch mein absolutes Lieblingslied:

Sometimes late at night
I lie awake and watch her sleeping
She's lost in peaceful dreams
So I turn out the lights and lay there in the dark
And the thought crosses my mind
If I never wake up in the morning
Would she ever doubt the way I feel
About her in my heart

If tomorrow never comes
Will she know how much I loved her
Did I try in every way to show her every day
That she's my only one
And if my time on earth were through
And she must face the world without me
Is the love I gave her in the past
Gonna be enough to last
If tomorrow never comes

'Cause I've lost loved ones in my life
Who never knew how much I loved them
Now I live with the regret
That my true feelings for them never were revealed
So I made a promise to myself
To say each day how much she means to me
And avoid that circumstance
Where there's no second chance to tell her how I feel

If tomorrow never comes
Will she know how much I loved her
Did I try in every way to show her every day
That she's my only one
And if my time on earth were through
And she must face the world without me
Is the love I gave her in the past
Gonna be enough to last
If tomorrow never comes

So tell that someone that you love
Just what you're thinking of
If tomorrow never comes

Hier noch zum Anhören.

Welches Konzert war das erste Konzert?

Ich kann jetzt gar nicht sagen, welches Konzert eher war. Rock gegen Rechts oder Peter Maaffay.

Welches Konzert war das unvergesslichste Konzert?

Das war das Konzert von Robin Gibb, in dem er alle großen Hits der Bee Gees, aber auch seine eigenen Songs spielte. Grandios, obwohl er schon vom Krebs gezeichnet war, war er in Hochform. Wirklich unvergesslich.

Welches Konzert wollte ich immer schon erleben?

Schwer zu sagen, Kenny Rogers wäre ein Traum, aber mit seinen 75 Jahren wird er sich den Stress eines Konzertes wohl nicht mehr antun - leider.
Robin Gibb würd ich zu gern noch einmal sehen, aber auch dass ist zu spät.
So sage ich jetzt mal kurzentschlossen - Rosenstolz !

Teil einer Konzertberichtreihe, heldenhaft und unermüdlich organisiert von doimlinque

Part 1: abghoul

Part 2: doimlinque

Part 3: Diander

Part 4: tlacuache

Part 5: hardob

"...Es geht mir nicht so sehr darum, vorwärts oder zurück zu gehen. Wichtig ist, sich überhaupt zu bewegen..."

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Anchesa

In meiner Gedankenwelt ist kein Platz für Rassismus. - Dieter Hallervorden -

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden