SYNTH von Jan-Peter E.R. Sonntag

Ausstellung Das Tieranatomische Theater der Humboldt-Universität zu Berlin wird erfüllt mit Klängen und den hierfür "notwendigen" Instrumenten

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Mein Bauchgefühl hinkte der intellektuellen Vorarbeit, die ich dann eigentlich zu SYNTH von Jan-Peter E.R. Sonntag hätte leisten müssen, etwas hinterher; will sagen: Ich verstand rein nix...

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"In der Ausstellung
SYNTH zeigt das Tieranatomische TheaterInstallationen um das Phantasma der Klang- und Musiksynthese des Künstlers, Komponisten und Forschers Jan-Peter E.R. Sonntag. In sieben Räumen werden technische und ästhetische Verschaltungen sicht- und hörbar, die einen großen Bogen von der Physiologie des 19. Jahrhunderts über die Neue Musik und die Medientheorien des 20. Jahrhunderts bis in die Subkultur der Clubhauptstadt Berlin schlagen.
(...)
Bereits vor zwei Jahren entwickelte Sonntag eigens für die besondere Architektur des Tieranatomischen Theaters die Kammeroper SINUS in drei Akten für drei Räume. Ausgehend von der Lehre der Tonempfindungen als Grundlage für eine Theorie der Musik des Wissenschaftlers Hermann von Helmholtz und dessen Experimenten zur Synthese künstlicher Vokale aus der Mitte des 19. Jahrhunderts spürt Sonntag den Ursprüngen der Modernen Kunst und Musik nach. Im Mittelpunkt stehen die technischen Wurzeln der Zerlegung und Synthese von Klang und das Phantasma des reinen (Sinus-)Tons. In der Ausstellung werden der erste und zweite Akt sowie die Coda der Kammeroper zusammen mit ihren Quellen und den für sie entwickelten Apparaten und Instrumenten in das Format einer großen Präsentation überführt. Für Sonntag ist Sound Art vor allem eine Raumkunst, die den ganzen Körper des Rezipienten adressiert. Zu erleben ist die Inszenierung des ersten Akts der Kammeroper sowie ein Archiv mit Apparaten, Bildern, Photographien, Partituren, Schaltungen und Schallwandlern, die aus der historischen Instrumentensammlung der Charité, aus der Sammlung des Künstlers sowie aus der aktuellen Forschungsarbeit von Sebastian Döring und Jan-Peter Sonntag zum Synthesizer des 2011 verstorbenen Berliner Medientheoretikers Friedrich A. Kittler stammen."
(Quelle: kulturtechnik.hu-berlin.de)

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Also:

"Zusammen mit dem Kurator Felix Sattler lädt der Künstler Expert_innen und Interessierte über den Zeitraum der Ausstellung hinweg zu Gesprächen und Aktionen an und um die ausgestellten Dinge und Apparate ein." (Quelle: dto.)

Nur zu, nur zu.

Es sollte helfen, mit dem Künstler und/oder Kurator ins Gespräch zu kommen und sich mit ihm resp. ihnen auszutauschen über die gezeigten Instrumente und/oder die sie tangierenden Projekte [s. Rahmenprogramm] - man wird auf jeden Fall nicht dümmer, wenn man's tut.

Im Mittelpunkt von allem - so viel war mir auch dann klar - steht wohl das Phänomen des Klanges. Und wie es zu diesem kommt. Ton-Art(en), auch...

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Allein - bei der Gelegenheit - das für die Ausstellung genutzte Tieranatomische Theater kennengelernt zu haben, lohnte aufs Vorzüglichste:

"Das Anatomische Theater der Tierarzneischule (offizielle Bezeichnung: Tieranatomisches Theater der Humboldt-Universität zu Berlin) ist ein denkmalgeschütztes Gebäude auf dem Gelände der früheren Königlichen Tierarzneischule bzw. Tierärztlichen Hochschule östlich der Luisenstraße im historischen Berliner Stadtquartier der Friedrich-Wilhelm-Stadt. Es ist das älteste noch erhaltene akademische Lehrgebäude Berlins. Nach einer umfangreichen Sanierung wird es seit 2012 durch das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik als Ausstellungsraum und für Veranstaltungen genutzt." (Quelle: Wikipedia)

[Erstveröffentlicht auf KULTURA-EXTRA am 19.05.2017.]

Rahmenprogramm zu SYNTH:

20. Mai 2017 | 19 Uhr Werkstattkonzert Zinc & Copper

30. Juni und 1. / 8. Juli - Kammeroper SINUS

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Andre Sokolowski

Andre Sokolowski ist Inhaber, Herausgeber und verantw. Redakteur von "KULTURA-EXTRA, das online-magazin"

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