Sklaven und Soldaten

Menschenrechte Die Vereinten Nationen wollen Kinderarbeit bis 2025 abschaffen, oder zumindest einschränken. Sie aber einfach zu verbieten könnte die Situation der Kinder noch verschlechtern. Was stattdessen notwendig wäre
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2022
Weltweit gibt es derzeit 250.000 bis 500.000 Kindersoldaten
Weltweit gibt es derzeit 250.000 bis 500.000 Kindersoldaten

Foto: Stefanie Glinski/AFP/Getty Images

Marmortische aus Indien, Blumenkleider aus Bangladesch, Gold aus Burkina Faso, Diamanten aus Sierra Leone, Pornovideos aus Thailand, T-Shirts aus der Türkei – am Anfang all dieser Produkte steht häufig die Ausbeutung von Kindern. Zwar ist die Zahl von Minderjährigen, die arbeiten und nicht zur Schule gehen, in den vergangenen 20 Jahren gesunken, dennoch arbeiten laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) weltweit gut 265 Millionen Kinder. Davon fast zwei Millionen, so das Kinderhilfswerk Unicef, unter Bedingungen, die ihre Gesundheit akut gefährden.

Die Vereinten Nationen (UN) hatten 2021 zum Jahr der Ächtung von Kinderarbeit erklärt und eine Kampagne zu deren definitiver Abschaffung bis 2025 ins Leben gerufen. Eine Intention, die dem westlichen Kanon