Evolution der Gewalt

Krieg Die Geschichte der Kriege hört nicht auf, sie ändern nur ihre Form und ihre Gestalt: Herfried Münklers neuer Wälzer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2015

Der Krieg sei ein „wahres Chamäleon“ zitiert Herfried Münkler seinen Gewährsmann Clausewitz. Der Kampf, soll das heißen, nimmt je nach historischem Setting verschiedene Gestalt an. Aber ändert er auch sein Wesen? Wir werden sehen. Naiv jedenfalls wäre es, die lange Phase des Friedens in Zentraleuropa als Vorschein einer gewaltfreien Zukunft zu verstehen. Die Geschichte des Krieges hört nicht auf – diese Idee ist die Achse, um die sich Münklers Überlegungen seit Langem drehen. In den groß angelegten Kriegssplittern führt er nun verschiedene Elemente zusammen, seine Studien zum Ersten Weltkrieg, die Theorien der Neuen Kriege sowie Thesen über gegenwärtige Raumordnungen und die Wiederkehr von Imperien.

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