Dünne Erkenntnislage

Neonazis Eine Blutspur durch Deutschland, fast täglich neue Wendungen: Im Fall der Zwickauer Zelle bleiben auch nach fünf Wochen weit mehr Fragen als Antworten. Eine Zwischenbilanz
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Es ist der 4. November, als gegen mittag in einer ruhigen Siedlung am Rande des Thüringer Dörfchens Stregda, unweit von Eisenach, ein weißes Wohnmobil in Flammen aufgeht. Darin sterben zwei Männer. Drei Stunden später fliegt nach einer Explosion in der Frühlingsstraße im Zwickauer Stadtteil Weißenborn die Vorderwand eines Wohnhauses in den Vorgarten. Bald macht die Nachricht die Runde, dass in den Trümmern des Wohnmobils die Dienstwaffe einer Polizistin gefunden wurde, die 2007 in Heilbronn erschossen worden war. Am 11. November erklärt die Polizei, man habe nun auch die Tatwaffe einer bis dato unaufgeklärten Mordserie entdeckt, der zwischen 2000 und 2006 acht türkischstämmige und ein griechischer Kleinunternehmer zum Opfer f