Von Charlottesville nach Stammheim

Rechtsextremismus In Stuttgart stehen die Betreiber des Internetportals Altermedia vor Gericht. Zu ihren Fans gehörte auch der Anführer einer der größten Neonaziorganisationen der USA
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Neonazi-Aufmarsch in Berlin. Für die rechte Szene  war Altermedia lange Zeit eine zentrale Kommunikationsplattform
Neonazi-Aufmarsch in Berlin. Für die rechte Szene war Altermedia lange Zeit eine zentrale Kommunikationsplattform

Foto: Omer Messinger/Getty Images

Was gab es da für Beifall von Union, AfD und SPD, als Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor drei Wochen die Internetseite linksunten.indymedia.org schließen ließ. Die linksradikale Plattform, auf der neben politischen Diskussionsbeiträgen auch Bekennerschreiben von Aktionsgruppen und Bombenbauanleitungen zu lesen waren, laufe „nach Zweck und Tätigkeit den Strafgesetzen zuwider“ und richte sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung, begründete das Ministerium die Entscheidung. Endlich werde auch mal etwas gegen linke Extremisten unternommen, war die einhellige schwarz-rot-braune Meinung, die ebenso in vielen Medien geteilt wurde. Nach den Hamburger G 20-Krawallen hatte de Maizière im Stern gesagt, Deutschland brauche „ei