Aufruf zum Journalismus gegen Klassendiskriminierung

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Zum 8. Mal wird der EU-Journalistenpreis "Gemeinsam gegen Diskriminierung" vergeben. Zum 8. Mal wird klassenspezifische Diskriminierung (Diskriminierung gegen Obdachlose, Arbeitslose, Arbeiterkinder im Bildungssystem) ausgeschlossen. Denn auf europäischer Ebene gibt es offiziell keine Diskriminierung aufgrund einer Klassenzugehörigkeit.

Wie ist damit umzugehen? Aus dem Dishwasher kommt der Aufruf, sich beim EU-Wettbewerb zu beteiligen mit Artikeln, die Klassendiskriminierung fokussieren UND eine weitere Diskriminierungsform, die offiziell verboten ist. Mit diesem Trick könnte dann doch ein Artikel nominiert werden, der sich gegen Klassendiskriminierung wendet. Falls einige Medien mitspielen, könnte aber auch schon dieser Aufruf selber bekannter werden und damit die Diskriminierungshierarchie in die Diskussion bringen.

Hallo Freitag-Redaktion, was haltet ihr davon, beim EU-Journalistenpreis klassenspezifisch mitzumischen und den Dishwasher-Aufruf zu unterstützen?

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Andreas Kemper

Ich arbeite als Soziologe kritisch zu Klassismus, Organisiertem Antifeminismus und die AfD

Andreas Kemper

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