Juristischer Freifahrtschein für Sarrazin und Buschkowsky

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Sarrazin und Buschkowsky wurde vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen. Buschkowsky legte nach. Zum Betreuungsgeld ließ er uns an seinen pädagogischen Kenntnissen teilhaben:

"Es wird dazu führen, dass ein Großteil der Unterschicht-Eltern ihr Kind nicht in die Kita geben oder aus der Kita herausnehmen, um das Geld für ihre Bedürfnisse auszugeben - zum Beispiel für Zigaretten, Alkohol, den Pay-TV-Beitrag oder um Schulden abzubauen“, sagte er. Für die Kinder bedeute dies, dass keiner mit ihnen spiele oder ihnen etwas vorlese, sagte Buschkowsky. „Sie lernen nicht, wie man spricht oder mit Messer und Gabel isst, wie man ein Bild malt und dass man nicht einfach zuschlägt, wenn man etwas haben will. Das sind die Grundlagen zur Verwahrlosung schon in frühester Kindheit.“

Lieber Herr Buschkowsy, bitte verschonen Sie uns mit ihrem klassenrassistischen Dünkel. Sie wissen wahrscheinlich nicht, dass das Gewaltpotential in der deutschen Gesellschaft nicht auf die Unterschicht beschränkt ist und dass Amokläufer nur der Dampf sind, den der Druckkessel Mittelschicht hin und wieder ablässt. Aber Sie wissen doch aber ganz genau, wie hoch das Suchtpotential in der Kaste der Berufspolitiker ist. Bitte reflektieren Sie das und halten einfach die Klappe.

Ansonsten könnte man auf die Idee kommen, Sie würden auch zur Sarrazin-Sloterdijk-Heinsohn-Bande gehören, die mit Sicherheit dieses Jahr noch explizit die Vorzüge der Sozialeugenik preisen wird (die Wette gilt). Also bitte tief durchatmen, einen kleinen Spaziergang in den Kiez machen und die eine oder andere "Unterschichten-Familie" besuchen. Sie können mir glauben, das wirkt Wunder.

Mit besorgten Grüßen

Andreas Kemper

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Andreas Kemper

Ich arbeite als Soziologe kritisch zu Klassismus, Organisiertem Antifeminismus und die AfD

Andreas Kemper

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden