Managerboni sind doch okay ...

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... im Vergleich zu der Vermögensakkumulation der Superreichen. Karl Albrecht beispielsweise besitzt geschätzte 21,4 Milliarden Euro. Dieses Geld muss sich irgendwie im Laufe der Zeit angesammelt haben. Um zu verdeutlichen, wie der Geldzuwachs bei Herrn Albrecht aussieht, kann man es sich einfach machen und davon ausgehen, dass in den letzten 21,4 Jahren kontinuierlich das Vermögen um 1 Milliarden Euro angewachsen ist. Das ist natürlich nicht richtig, da in den letzten Jahren das Vermögen wahrscheinlich sehr viel schneller angewachsen ist als vor 20 Jahren. Aber lassen wir es bei diesem einfachen Modell: eine Milliarden Euro Zuwachs pro Jahr.

Eine Milliarde Euro, das sind 1.000 Millionen Euro. 1.000 Millionen durch 365 Tage sind 2,74 . Also verdiente Herr Albrecht in den letzten zwanzig Jahren täglich 2,74 Millionen Euro - Netto wohlgemerkt.

Wer wird dann da so knauserig sein und Angestellten eine kleine Extrazahlung verweigern. 15 Millionen Euro - das zahlt Herr Albrecht doch aus der Portokasse.

Sarkasmus beiseite: Die Managergehälter und Boni werden niemals die Einkünfte der Besitzenden übersteigen, sondern nähern sich diesen immer nur an. Wenn die Superreichen ihr Vermögen täglich um drei Millionen Euro vermehren, dann sind natürlich auch Mangerboni in diesem Bereich anzusiedeln. Mit "Leistung" hat das alles eh nichts zu tun. "Leistung" ist ein Begriff für HauptschülerInnen und Arbeitslose.

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Geschrieben von

Andreas Kemper

Ich arbeite als Soziologe kritisch zu Klassismus, Organisiertem Antifeminismus und die AfD

Andreas Kemper

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