Der Präsident steht Schlange

Kuba Die Nationalversammlung debattiert eine neue Verfassung, um bisherige Reformen zu verankern. Das Mantra lautet dabei Kontinuität
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2018

Seit drei Monaten hat das Land einen neuen Präsidenten und wohl bald auch eine neue Verfassung. Mit Miguel Díaz-Canel, dem Nachfolger von Raúl Castro, steht erstmals seit der Revolution jemand an der Spitze einer Regierung in Havanna, der nach 1959 geboren wurde und nicht den Namen Castro trägt. „Unter Raúl haben sich schon eine Menge Dinge geändert“, sagt der Sänger und Songwriter Jorge García. „Ich weiß nur nicht, ob zum Guten.“ Unbestritten könnten Kubaner nun reisen oder ihr eigenes kleines Business starten, nur würden die sozialen Unterschiede, die es immer gegeben habe, jetzt sichtbarer, so der Mittdreißiger. Vieles sei teurer geworden, aber die Kubaner verdienen weiterhin dasselbe.

Als Raúl Castr