Die Operation geht schief: Elektronisches Rezept birgt einige Gefahren

Digitalisierung Dann doch lieber auf Papier: Bei der Einführung des elektronischen Rezepts für Patienten hakt es gewaltig. Überhaupt hat die Digitalisierung des Gesundheitswesens einige Tücken
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2022
Das Rezept als digitaler Zahlencode. Ob das wohl gut geht
Das Rezept als digitaler Zahlencode. Ob das wohl gut geht

Illustration: der Freitag

Rezepte auf Tablet oder Smartphone verschrieben zu bekommen: In zwei Modellregionen können Patienten das jetzt ausprobieren. Praxen und Kliniken in Westfalen-Lippe wie Zahnärzte in Schleswig-Holstein sind beteiligt. Kommt mit dem E-Rezept also nun der lang erhoffte digitale Schub für das Gesundheitswesen? Zweifel sind angebracht. Ein Selbstläufer war das E-Rezept ohnehin nie. 2001 hatte ein Medikamentenskandal weltweit 100 Todesfälle verursacht, woraufhin die damalige SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt die Einführung eines „Medikamentenpasses“ forcierte. Die Verordnungsdaten sollten auf der Versichertenkarte gespeichert werden; die Krankenkassen wollten schon damals lieber ein elektronisches Rezept. Auch ein anderes, heute noch aktuelles Thema