Ficker und Rohrkrepierer

Bad Reading Andreas Merkel ergötzt sich an Murakamis vergeigten Metaphern und ächzt unter schlecht übersetztem Ami-Machismo
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2019
Im hochgelobten südkoreanischen Cannes-Beitrag „Burning“ von Lee Chang-dong brennt's sogar wirklich
Im hochgelobten südkoreanischen Cannes-Beitrag „Burning“ von Lee Chang-dong brennt's sogar wirklich

Foto: Imago Images/Prod.DB

Letztens nutzte ich die regnerische Pause vom Sommer, ging mal wieder ins Kino und gab danach noch mal Büchern von Leuten wie Haruki Murakami eine Chance. Ich hatte mir den hochgelobten südkoreanischen Cannes-Beitrag Burning von Lee Chang-dong angeschaut. Ein rätselhaft zwiespältiger Film über eine Dreiecksbeziehung zwischen einem armen jungen Möchtegern-Autor, einem reichen jungen Geschäftsmann und dem hübschen Mädchen zwischen den beiden, das leider nicht weiß, was „metaphorisch“ heißt. Burning nervte einerseits mit unerträglicher Schulfunk-Synchronisation und bedeutungsschwerer Arthouse-Entschleunigung. Faszinierte aber andererseits mit Bildmeditationen über Südkorea.

Die Vorlage zum Film soll tatsächl