Der Hobbit als Kultobjekt

Kinostart Wer Peter Jacksons „Der Hobbit - Smaugs Einöde" sieht, wird endgültig zum Hobbit-Fan. Doch der Kult um die friedlichen Wesen hat auch seine Schattenseiten

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Der Hobbit als Kultobjekt

Foto: Screenshot, Youtube

In „Der Hobbit - Smaugs Einöde“, dem lang erwarteten zweiten Teil der Hobbit-Trilogie von Peter Jackson, muss sich Hobbit Bilbo Beutlin dem Drachen Smaug stellen. Schauplatz des Kampfes ist der Berg Erebor, die ehemalige Heimat der Zwerge. Inhaltlich wird im zweiten Teil der „Hobbit-Trilogie“ nahtlos an das Ende des ersten Teiles „Der Hobbit - eine unerwartete Reise“ angeknüpft. Damals verließ Bilbo sein behagliches Haus, um sich auf die abenteuerliche Reise zu begeben. Als Meisterdieb soll der Hobbit der 13-köpfigen Zwergentruppe helfen, einen Schatz von unermesslicher Größe zurück zu erobern. Allerdings wird dieser Schatz von Smaug eifersüchtig gehütet und bewacht. Nach zahlreichen Begegnungen mit Bewohnern des Düsterwaldes, wartet nun die größte Gefahr auf Bilbo im Berg Erebor selbst.

Die Welt der Hobbits - aus Smaugs Einöde in die reale Welt?

Über Monate hinweg hielt Regisseur Peter Jackson die Spannung unter den vielen Fans aufrecht, indem er immer wieder neue Einblicke in den nächsten Teil von „Der Hobbit“ gibt. Mehrere Trailer wurden veröffentlicht und ziehen den Zuschauer sofort wieder in den Bann der unglaublichen Welt von „Der Herr der Ringe“ und des „Hobbits“. Wieder können sich die Zuschauer an der neueste Filmtechnik erfreuen. Der Film wurde mittels High Frame Rate gedreht, einer Technik, bei der mit einer Bildfrequenz von 48 Bildern und pro Sekunde gefilmt wird.

Schon vor dem Erscheinen der erfolgreichen „Herr der Ringe“-Trilogie beschäftigten sich zahlreiche Seiten ausgiebig mit dem Thema „Der Hobbit“. Sogar das Hobbit-Haus von Bilbo Beutlin im Auenland wurde bereits eigens unter die Lupe genommen. Auch zahlreiche Fan-Seiten im Internet erleben gerade einen Besuchersturm im Anbetracht des Kinostarts von „Der Hobbit 2“. Hier findet sich umfangreiches Zusatzmaterial und etliche Antworten auf Fragen rund um die Hobbit-Welt. Wer z.B. schon immer einmal wissen wollte, wie alt Zwerge eigentlich werden, findet im eigenen Wiki-Lexikon alle mitunter erstaunlichen Antworten und natürlich eine große Community von Hobbit-Fans. Auch Neuseeland, wo der Film teilweise in den Kulissen des ersten „Hobbit-Filmes“ gedreht wurde, nutzt den Hype zum Film um auf seine Tourismusbranche aufmerksam zu machen. In einem Werbetrailer wird der Bezug zur magischen Hobbit-Welt gezogen, um Besucher für das Land mit unglaublichen Naturlandschaften zu begeistern.

Die dunkle Seite des Hobbitkults

Allerdings erregen auch interessante Aspekte die Aufmerksamkeit, die oft im Hintergrund gelassen werden. So titelte unter anderem der Stern, dass bei den Dreharbeiten mehrere Tiere ihr Leben lassen mussten. Unter anderem sollen Schafe und Ziegen vernachlässigt und Pferde an der ungeeigneten Unterbringung verendet sein. Was an den Vorwürfen dran ist und inwiefern Behörden beim Tierschutz ein Auge zugedrückt haben, um den millionenteuren Dreh nicht zu behindern, bleibt jedoch offen.

Auch bleibt festzuhalten, dass um den Fankult herum eine Industrie entstanden ist, die den Fans förmlich das Geld aus der Tasche reißt. Auch das Auseinanderzerren des kleinen Buches „Der Hobbit“ in drei teure Filme lässt sich nur daher erklären, dass sich mit den Hobbits derzeit sehr viel Geld verdienen lässt. Wer da nicht mitspielen will, der sollte sich am besten mit den Büchern zufrieden geben, die bereits in den eigenen Regalen stehen. Denn durch ein neues hübsches Cover wird die faszinierende Kraft der Hobbit-Geschichte auch nicht besser.

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Geschrieben von

Andreas Müller

Ich bin neu hier in diesem Forum, ich schreibe nun schon seit einiger Zeit, meine Lieblingsthemen sind Fantasie und Science Fiction.

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