Die Angst bleibt

Mölln Zehn Jahre nach dem rechtsradikalen Brandanschlag auf ein Wohnhaus haben die türkischen Opfer noch mit ihrer Erinnerung und der Bürokratie zu kämpfen
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Die Vergangenheit vergeht nicht. Das Entsetzen über die Geschehnisse in der Nacht auf den 23. November 1992 in Mölln ist für Faruk Arslan gegenwärtig. "Zehn Jahre ist es her", erzählt Arslan, "aber kein Tag an dem ich nicht an meine Mutter, Tochter und Nichte denke." Nachts kommen die Erinnerungen an den Brandanschlag auf das Haus in der Mühlenstraße 9 wieder, bei dem Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayse Yilmaz im Feuer zu Tode kamen. Zu tief ist für Arslan der Schmerz über den Verlust der "unersetzlichen Geliebten" und zu groß die Enttäuschung über die "unerfüllten Hilfsversprechungen".

Gegen ein Uhr morgens warfen die Neonazis Michael Peters und Lars Christiansen mehrere Molotow-Cocktails in das von zehn türkischen Staa