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Tammam Daher (25) aus Homs, Syrien
Wie lange bist du schon in Deutschland Tammam?
Seit 4 Monaten, in Berlin.
Und wie geht es dir hier?
Normalerweise ist das Leben gut, aber wenn ich zum LAGESO gehe oder ein anderes Amt, muss ich lange warten. Manchmal gibt es auch unhöfliche Menschen.
(Landesamt für Gesundheit und Soziales)
Was bedeutet das konkret?
Zum Beispiel habe ich einen Termin um 8:00 Uhr und muss warten bis 17:00 Uhr. Jetzt warten wir auf die Aufenthaltsgenehmigung. Normalerweise dauert das höchstens 3 Monate und jetzt dauert es ein Jahr. Die Situation macht mir Stress.
Warum?
Ohne Aufenthalt gibt es zu wenig Geld, ich kann nicht studieren, arbeiten und kein Praktikum machen. Ich vergesse mein Wissen.
Was ist mit der Wohnung?
Ich muss eigentlich in einer Sporthalle wohnen. Jetzt wohne ich aber mit meiner Mutter und Schwester in einer 1-Zimmerwohnung, das ist halboffiziell.
Klingt anstrengend, trotzdem sagst du „Ja“ zu Deutschland?
Meine Stadt Homs ist komplett zerstört. Es war sowieso mein Plan für einen Teil meines Studiums oder später nach Deutschland zu kommen. Hier sind die wichtigen Firmen für Ingenieure. Aber dass ich jetzt als Flüchtling komme, habe ich nicht gedacht.
Was machst du jetzt hier in Berlin?
Ich bin in einem Sprachkurs-Spezialprogramm an der TU Berlin. Das ist super! Danach will ich meinen Master in Elektrotechnik machen.
In Syrien hast du auch studiert, oder?
Ja, 3 Jahre in Syrien und 3 Jahre in Ägypten. Ich habe einen B.A. in Electrical Ingenieering. Mein Ziel ist es gute Kenntnisse als Ingenieur zu bekommen. Danach möchte ich Homs wieder aufbauen helfen. Aber ich glaube, dass Syrien für 10 Jahre ein Problem bleiben wird.
Große Pläne! Wie läuft es mit der deutschen Sprache?Deutsch macht Spaß, der TU-Kurs ist mir sogar ein bisschen zu langsam. Ich lerne jeden Tag noch 2 Stunden alleine.
Hast du schon deutsche Freunde?
Wenige, in Berlin gibt es so viele internationale Menschen … Aber mein Onkel und meine Tante haben einen deutschen Pass, durch sie lerne ich viele neue Menschen kennen.
Gibt es etwas, was die Politik besser machen könnte?
(auf Englisch) Ich denke, die humanitäre Situation hier ist sehr gut, aber die politische Situation ist schlecht. Deutschland bzw. Europa könnte viel mehr unternehmen, um den Konflikt im Nahen Osten zu beenden. Aber offensichtlich wollen sie es so.
Und die Bürokratie ist so unmodern. Wir haben jetzt Internet und E-Mails aber sie bestehen auf Briefpost. Natürlich braucht es Bürokratie, ich verstehe und respektiere das, aber muss sie so langsam sein?
Gibt es etwas, was bei deiner Ankunft neu für dich war. Hattest du einen ´Kulturschock`?
Nein, Ich kannte schon alles über Deutschland, ich habe viel gelesen. Ich war bei meiner Ankunft wenig beeindruckt. Mich beeindruckt nur die Langsamkeit der Bürokratie. Und die Strukturen werden täglich schlechter. Früher konnte man nach 3 Monaten eigenes Geld verdienen und eine eigene Wohnung bekommen. Jetzt vielleicht nach 6 Monaten. Und ich habe es noch gut, weil ich eine eigene Wohnung habe.
Noch etwas?
Ich schätze die Freiheiten, die wir hier ausleben können. Meinungs- und Pressefreiheit. Dafür kamen wir nach Deutschland. In Syrien hatten wir viel Geld, aber keine Würde, keine Freiheit. Ich wurde auch schon verfolgt, wegen meines Blogs.
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Ahmed Moradi (18) aus Parwan, Afghanistan
Hallo Ahmad, erzähl uns von dir, wie bist du nach Deutschland gekommen?
Zuerst habe ich fünf Jahre in einem Supermarkt im Iran gearbeitet und ich habe Kontrolle für Wohnungen gemacht. Im Iran war das Leben nicht so gut für mich. Immer muss ich Polizei aufpassen und nicht sicher was passiert. Da sehe ich Almaniya im Fernsehen und denke: da will ich auch hin. Aber ich weiß nicht, wo das ist. Als ich letztes Jahr im Oktober nach Berlin komme, sagt eine Person: „Ok, jetzt Deutschland“ und ich sage „Nein, ich will nach Almaniya“, nachdem ich 12 Stunden draußen gewartet habe, bis eine afghanische Person erklärt „Deutschland ist Almaniya.
Du bist ja noch relativ jung und hast bereits mit 11 Jahren gearbeitet. Warst du überhaupt in der Schule?
In Afghanistan und Iran nein. Ich mache jetzt Alpha-Kurs in Volkshochschule Pankow. Ich muss schnell lernen.
Wie viel hat die Reise gekostet und wie hast du sie finanziert?
Insgesamt 4000 Euro. Alles im Iran gearbeitet. Ein bisschen schicke ich Geld an meine Familie, weil mein Papa und mein Bruder tot sind und meine alte, kranke Mama mit vielen Kindern alleine lebt. Ich habe sie seit fünf Jahren nicht gesehen. Dann geben sie mir Geld für die Reise.
Wie geht es dir in Deutschland. Was sind deine Pläne?
Ich mag das Land. Ich will hier bleiben und meiner Familie helfen. Ich will arbeiten, egal was.
Willst du nicht lieber studieren?
Vielleicht kann ich ein Medizin-Studium machen. Ich lerne jeden Tag 4 Stunden Deutsch. Zuerst in Storkower Straße, dann Landsberger Allee, jetzt in Pankow und mit meiner Patin Evi.
Du bist in fünf Monaten viermal umgezogen?
Ja, Friedrichshain, Spandau, Moabit, Pankow.
Noch etwas?
Danke an alle, dass ich lernen kann und jetzt ein freies Leben habe.
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Narges Bibak (26) und Milad Ebrahimian (31) aus Esfahan, Iran
Narges und Milad, ihr kommt aus dem Iran. Warum seid ihr von dort geflüchtet?
Milad: Ich hatte Probleme wegen Religionswechsel. Ich wollte von Islam zu Zarathustra-Religion wechseln. Kennst du sie?
Ja, das ist die alte Religion Persiens.
Richtig. Aber Iran gibt kein Recht dafür. Es ist verboten. Wenn ich zurück gehe, werde ich getötet.
(Narges) Ich bin Atheistin, ich habe kein Problem mit Iran, aber ich will mit Milad leben.
Wann seid ihr hier angekommen?
Hmmm, wir müssen nachdenken: Vor 13 Monaten. Zuerst 1 Monat Heim in Schleswig-Holstein, dann nach Berlin geschickt. Eine Woche Zelthalle in Moabit, 5 Monate Hostel, ein Monat Wohnheim in Marzahn und jetzt kleine Wohnung in Schöneberg. Das Wohnheim war sehr schlecht, kleines Zimmer, 5. Etage ohne Aufzug und Badezimmer für viele Personen.
Habt ihr bereits eine Anerkennung als Flüchtlinge?
Nein, wir warten seit der Registrierung vor 11 Monaten darauf.
Was sind eure Erfahrungen, wie geht es euch in Deutschland?
Allgemein ist das Leben in Deutschland gut. Aber das Sozialamt ist schrecklich. Einmal hatte ich einen Termin und warte 6 Stunden und am nächsten Tag nochmal und dann sagen sie zu mir: komm nächsten Monat wieder. Aber andere Ämter sind sehr gut, zum Beispiel Bürgeramt oder Rathaus. (Narges) Hier haben wir mehr Freiheit als im Iran. Im Iran ist alles begrenzt. Und Deutschland hat mehr Technologie als Iran. Wir interessieren uns für Verkehrsmittel. Bildung ist wichtig für uns.
Ich weiß, ihr seid sehr fleißig.
Wir lernen manchmal 5 Stunden extra Deutsch pro Tag. Wir wollen sofort mit Deutschland zusammenpassen. Wir sind offen für deutsche Kultur und haben schon zwei deutsche Freunde. Clara und Phillip.
Was habt ihr im Iran gemacht?
Narges hat Informatik studiert und ich Elektrotechnik. Und wir haben beide als Kampfsport-Lehrer gearbeitet. Narges auch!
Wie verlief eure Reise?
Zuerst fliegen wir nach Katar. Dann eine Woche Kreta, dann Deutschland. Das war alles sehr teuer. 20.000 Euro.
Wow, das ist sehr viel Geld. Seid ihr sicher?
Ja, meine Familie und ihre Familie haben ein Haus verkauft. Wir können nicht zurück. Religion ist mir wichtig. Ich möchte Zarathustra-Religion werden. Ich darf das nicht.
Hast du ein Problem mit dem Islam?
Nein, aber mit Fundamentalisten.
Was sind eure Wünsche für die Zukunft?
Wir würden gerne Hilfe zurückgeben, weil die deutsche Regierung uns im Moment sehr hilft. Und später wünschen wir uns Kinder und dass unsere Familie uns besucht.
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Der Interviewer hat die Geflüchteten im Rahmen seiner Tätigkeit als Alphakursleiter an der VHS Pankow sowie DaF-Lehrer am Studienkolleg der TU Berlin kennengelernt und befragt. Das Gespräch fand größtenteils auf Deutsch statt. Wo nötig wurden die Antworten sprachlich etwas geglättet.
Kommentare 19
"Deutschland bzw. Europa könnte viel mehr unternehmen, um den Konflikt im Nahen Osten zu beenden. Aber offensichtlich wollen sie es so. "
Willkommen im neuen, gemütlichen Zuhause, unter der kuscheligen Decke der Bigotterie!
... Bigotterie, dort wo der Schein die Mittel heiligt.
In jedem Fall braucht es viele Vermittler. Sind Sie bereit?
Ich vermittle wo ich kann, sozusagen einen Wolf, und Sie?
Ein bescheidener Beitrag mag dieses Interview darstellen. Alles weitere müssen andere beurteilen.
Natürlich nur ein kleiner Ausscnitt von der Verschiedenheit der Menschen die jetzt nach Deutschland kommen, aber er gibt einen wichtigen Hinweis: Sprache ist der Schlüssel zur Integration.
Seit zwei Monaten treffe ich beinahe täglich auf auf junge Geflüchtete, die dies theoretisch Wissen, aber praktisch Null Fortschritte in Sachen Sprache machen. Was spricht eigentlich gegen einen verpflichtenen Deutschkurs? Natürlich der Zwang, oder in diesem Fall nicht, weil es ohne Sprache einfach nicht geht?
Vielleicht würde es ja zuvor helfen, festzustellen,
ob die 'Geflüchteten' oder die zur 'Flucht' gebetenen oder getriebenen oder geredeten oder gestempelten oder nur so bezeichneten, überhaupt für ein Mindestmaß an Zeit in Deutschland bleiben. Ist es in ihrer Lebensplanung als 'Geflüchtete', als Flüchtlinge aus Syrien (um diese geht es doch immer vorrangig bei dem Thema Integration - oder?!), überhaupt vorgesehen in Deutschland zu bleiben?
Genau hier liegt eines der größten Dilemma und Irrnisse: die aus Syrien kommen, erhalten wahrscheinlich als einzigste Gruppe den regulären Flüchtlingsstatus. Sie sind aber auch zumeist die einzigsten in der Gruppe, die die Integration am wenigsten brauchen, denn sie sind wirklich Flüchtlinge, die nach Kriegsende wahrscheinlich zu 75% in ihre Heimat zurück wollen.
Warum bringt man also die Themen 'Flüchtlinge' (aus Syrien) und Integration überhaupt zusammen???
Was genau stellen sich Politik und die Befürworter von Syrienflüchtlingsintegration vor, was auch Syrien wird? Warum wirbt man ausgerechnet diese Menschen aus einem Land ab, was dringendst Aufbauhilfe benötigte, also auch die fähigen und engagierten Menschen?
Wann lernt jemand eine neue Sprache?
Wenn er/sie muss und die Lernsituation gut organisiert ist. Dazwischen steht und fällt alles in punkto Vermittlung.
Bei vielen Geflüchteten scheitert es an beiden Punkten. Denn nur Menschen aus Herkunftsländern mit guter Bleibe-Perspektive (Syrien, Irak, Iran, Eritrea) haben seit Herbst letzten Jahres unabhängig ihres tatsächlichen Anerkennungsstatus` die Möglichkeit, an kostenlosen Sprachkursen beim Bildungsträger der jeweiligen Kommune teilzunehmen. Geflüchtete aus Somalia, Afghanistan, Pakistan, die bis zu 16 Monaten warten müssen, bevor sie vom BAMF die entscheidende Bleibe-oder-Abschiebungs-Nachricht erhalten, stehen hingegen vor dem Dilemma, dass ihnen ´offizielle` Sprachkursangebote verwehrt bleiben und die Motivation des Selbststudiums für eine unsichere Zukunft entsprechend gering ist. Wobei, auch für diese Gruppe gibt es durch ehrenamtliche Strukturen gerade in Großstädten zahlreiche Möglichkeiten die deutsche Sprache zu lernen. Dafür bräuchte es allerdings wieder: Vermittlung! Jemanden, der selbst all diese Informationen kennt und an die entsprechende Adresse weiterleitet.
Von einer handfesten Verpflichtung zum Sprachkurs kann überhaupt keine Rede sein. Schon allein deshalb nicht, weil die Strukturen dazu lediglich im Ansatz bestehen. Die Lage der Integrationsangebote in der gesamten Republik ist ein einziger Flickenteppich.
So sind die meisten Volkshochschulen, die Alphabetisierungs- und Integrationskurse fürs BAMF durchführen, nach wie vor überfordert qualifizierte KursleiterInnen zu finden, auch weil die Entlohnung auf Honorarbasis für diese zentrale Aufgabe der Integration einfach schlecht ist. Darüber hinaus fehlen schlichtweg Räume und Erfahrungen in der Einstufung und Organisation von so vielen unterschiedlichen LernerInnen-Bedürfnissen.
Man muss sich vor Augen führen, dass ein gutes Drittel aller Geflüchteten funktionale oder primäre AnalphabetInnen sind, d.h. entweder die lateinische oder überhaupt keine Schrift beherrschen. Andere wiederum bringen viel Sprachlernerfahrung mit und brauchen nur einen Platz ihr Studium zu beenden.
Neben der Tatsache, dass sich der obligatorische Sprachkurs für alle Geflüchteten im Moment organisatorisch nicht stemmen lässt, braucht es zum Spracherwerb kaum Druck von außen. Denn die meisten Geflüchteten wollen nichts lieber, als selbst ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und die Arbeitsstellen ohne Sprach- und Schriftkenntnisse in einer Industriegesellschaft sind rar. Spätestens bei der Einbürgerung erfolgt die Überprüfung des ordentlichen Sprachniveaus (B1) sowieso …
Nochmal die Frage:
Auf welcher Grundlage sollen diese Menschen integriert werden,
außer dass sie in der neuesten korrekten Sprache als 'Geflüchtete' von irgendjemanden als dazu 'qualifiziert' behauptet werden?
Was also genau ist der Sinn, den Schritt drei oder vier zu bemängeln, darüber zu reden und permanent Forderungen zu stellen und die ersten Schritte dieses Feldes vollkommen ignorieren zu wollen?
Zuallererst braucht es die sogenannten 'Asylentscheider', dann kommt erstmal die ganze Kette danach. Also adäquate Verteilungsmechanismen und Ressourcen in den Regionen und zeitnahe Abschiebemechanismen.
Mich wundert es doch immer wieder, dass diesen Menschen ein tolles Leben in einem demokratischen und rechtstaatlichen Land versprochen wird bzw. diese dieses offenbar ersehnen - aber niemand dieser Gruppe es für kritikwürdig hält, dass der 1. Schritt in dieses 'demokratisch, rechtstaatliche' Leben durch Rechtsbruch vollzogen wird.
Ich bin immer noch sauer über diese Anmaßung!!!
Danke: das waren Informationen die einiges erklären, denn viele von ihnen sind Pakistaner. Bleibt mir also die Möglichkeit ihnen einen Sprachkurs zu vermitteln, den Ehrenamtliche anbieten. Da keiner von ihnen, mit denen ich aus einem Mix aus Urdu und Englisch gesprochen habe, aus freien Stücken zurück möchte, zumindest ein Angebot. Das es nämlich schon andere gibt, die sich um sie "kümmern", ist zu beobachten. Zwielichtige Gestalten die "Gelegenheitsarbeiten" anbieten. So wie es aussieht, hat sich also die Zivilgesellschaft darum zu kümmern, das ein Teil der Neuankömmilinge nicht sofort in Parallelgesellschaften abdriftet
Tja, sauer zu sein, ist Ihr gutes Recht. Aber was schlagen Sie vor, was mit all den Menschen über die wir hier sprechen, während Ihrer Zeit des Wartens auf den Asylbescheid passieren soll? Ich denke, dass das Angebot eines Sprachkurses das mindeste ist, was unsere Gesellschaft leisten kann. Macht sich ein Mensch nach zwei-drei Jahren tatsächlich wieder auf in die alte Heimat, sei es, weil es dort wieder eine Lebensperspektive gibt oder sich die Dinge hier nicht so entwickelt haben wie er/sie es sich vorgestellt hat, dann war die sprachliche oder berufliche Weiterbildung, die er/sie in der Zwischenzeit erfahren hat sicherlich nicht vergebens, sondern vielleicht ein entscheidender Beitrag zur ´Aufbauhilfe` des Heimatlandes von der zB Tammam oben und ja auch Sie sprechen. Ob man darüber hinaus die ´Abschiebe-` und ´Selektionsmechanismen`, die Sie fordern, ausbauen muss, bin ich mir nicht sicher – eher nicht! Als Sprachlehrer bin ich dafür ja aber wahrscheinlich auch die falsche Adresse. Der Umgang mit dem Gummiwort ´Integration` ist eine diffizile Angelegenheit, aber immer noch unproblematischer als Ihr Gedanke, bei Syrern hätte sich dies erübrigt, weil die ja sowieso alle wieder verschwinden. Sicher nicht. Manche bekommen Nachwuchs, manche finden einen Partner und manche sogar eine Arbeitsstelle. Und wann der Bürgerkrieg ein ziviles Leben zulässt, ist m.E. nicht abzusehen.
Falls die Menschen die Situation genutzt haben, quasi illegal als Migranten nach Deutschland zu kommen, müssen sie schlicht damit zurecht kommen, dass die Situation im Moment diese ist. Zumal sie in einer solchen Masse gekommen sind, dass selbst Sprachkurse nicht den IQ verschleiern könnten, sollten sie nicht verstehen können, dass es dann automatisch länger dauert - egal was.
Den Menschen muss meines Erachtens überhaupt nichts weiter geboten werden, da ja an allen Ecken und Enden ständig davon gesprochen wird, dass es Flüchtlinge aus Bürgerkriegsländern seien. In welcher Konvention steht denn drin, dass diese, in egal welches Land sie flüchten, Sprachkurse zu erhalten haben und zu integrieren seien?
Es bleibt also wie gehabt, man versucht immer noch mit dem Argument Flüchtling, Migration zu gestalten. Echt peinlich. Und ein inhumaner Schlag gegen die Genfer- und Flüchtlingskonventionen. Wie viel schwerer wird es für Flüchtlinge werden, in Gesellschaften und Länder zu gelangen, wenn sie den deutschen Präzendenzfall mit - ABER NICHT BEI und MIT UNS - vor die Nase gehalten bekommen.
Wo liegt denn ihr Problem? Sie kommen mir wie Frau Merkel vor. Erst ein Problem generieren und dann alle anderen in die Verantwortung ziehen, dies lösen zu müssen. Zumal es kein Problem gibt, wenn es Flüchtlinge sind. Sie sind jetzt definitiv sicher.
Hallo GILMALIK. Für Berlin gibt es diese Plattform, auf der verschiedene ehrenamtliche Initiativen für kostenlose Sprachkurse gebündelt sind: http://www.netzwerk-deutschkurse-fuer-alle.de/wer-wir-sind/
Erstens: In Deutschland kann kein Mensch ´legal` Asyl beantragen, würde er nicht vom Himmel fallen, im Hamburg vom Container springen oder unbemerkt unterm LKW einreisen. Dies hat die Dublin-Verordnung in den letzten Jahren ganz gut hinbekommen und Leute wie Sie auf die Paragrafen-Gerechtigkeit vereidigt, dass Menschlichkeit allein dann entstünde, wenn alle sich an Recht-und-Ordnung halten würden und vorher keine gewährt werden müsste. Igitt! Zweitens: Der Kopf ist rund, damit man auch mal in eine andere Richtung denken kann. Soll heißen: Der Gedanke, dass hunderttausende Menschen in Deutschland über Jahre ohne relevanten Kontakt zur Restgesellschaft bei Tee, Brot und Drogeriemarktgutscheinen in Lagern hocken müssten, ist gleichermaßen abstoßend wie absurd. Öffnen Sie Ihr Herz! Drittens: Die Einschätzung, dass sich der Großteil der Geflüchteten von Versprechungen nach Deutschland haben locken lassen, wie Sie sie im Sinn haben, teile ich nicht. Sprechen Sie mit den Leuten! Wie auch oben zu lesen, haben nicht wenige bevor sie sich auf den Weg gemacht haben, ihr Hab und Gut verkauft bzw. dieses verloren. Und sie haben sich auf den Weg gemacht und werden es weiterhin tun, weil dies einerseits der normale Lauf der Weltgeschichte ist – bestimmt sind Ihre eigenen Vorfahren auch mal von irgendwoher eingewandert – und andererseits das GUTE LEBEN von Exportweltmeister Deutschland nicht ex nihilo entsteht und – wie der Bundeshorst einmal zum besten gab – dies letztlich auch mit militärischem Engagement abgesichert wird. Viertens: An der zwanghaften Unterscheidungslust zwischen ´legaler Flucht` und ´illegaler Migration` scheiden sich die Geister.
Aber das weiß ich doch Herr Wiebel; ausser sie haben die Antwort an mich adressiert, damit ich noch hinzufüge: Die Science-Fictionartigen-Zustände die gerade in Südos-Ost-AsienAsien entstehen und 1,6 Milliarden Menschen betreffen - unkontrolliert ausufernde 20 Millionen Städte mit schwarzen Flüssen, verfgiteter Luft und Lärmterror - entstehen damit das sogenannte Weltwirschaftswachstum weitergehen kann. Also dieses "Wachstum" auf das sich der Wohstand auch in Deutschland stützt. Dieses Wachstum produziert immer mehr "Flüchtlinge", weil die junge Generation die dort geboren wird, durch Facebook und Co. sehen kann, dass ein Mensch nicht so leben muß. Aber nun zurück zum
eigentlichen und ein Dank für die hilfreichen Informationen zur eigenen Tat!
Großes Pardon, der letzte Kommentar sollte natürlich an UEBUNG gehen!
Erstens: In Deutschland kann kein Mensch ´legal` Asyl beantragen, würde er nicht vom Himmel fallen, im Hamburg vom Container springen oder unbemerkt unterm LKW einreisen. Dies hat die Dublin-Verordnung in den letzten Jahren ganz gut hinbekommen und Leute wie Sie auf die Paragrafen-Gerechtigkeit vereidigt, dass Menschlichkeit allein dann entstünde, wenn alle sich an Recht-und-Ordnung halten würden und vorher keine gewährt werden müsste. Igitt!
Zweitens: Der Kopf ist rund, damit man auch mal in eine andere Richtung denken kann. Soll heißen: Der Gedanke, dass hunderttausende Menschen in Deutschland über Jahre ohne relevanten Kontakt zur Restgesellschaft bei Tee, Brot und Drogeriemarktgutscheinen in Lagern hocken müssten, ist gleichermaßen abstoßend wie absurd. Öffnen Sie Ihr Herz!
Drittens: Die Einschätzung, dass sich der Großteil der Geflüchteten von Versprechungen nach Deutschland haben locken lassen, wie Sie sie im Sinn haben, teile ich nicht. Sprechen Sie mit den Leuten! Wie auch oben zu lesen, haben nicht wenige bevor sie sich auf den Weg gemacht haben, ihr Hab und Gut verkauft bzw. dieses verloren. Und sie haben sich auf den Weg gemacht und werden es weiterhin tun, weil dies einerseits der normale Lauf der Weltgeschichte ist – bestimmt sind Ihre eigenen Vorfahren auch mal von irgendwoher eingewandert – und andererseits das GUTE LEBEN von Exportweltmeister Deutschland nicht ex nihilo entsteht und – wie der Bundeshorst einmal zum besten gab – dies letztlich auch mit militärischem Engagement abgesichert wird.
Viertens: An der zwanghaften Unterscheidungslust zwischen ´legaler Flucht` und ´illegaler Migration` scheiden sich die Geister.
Nagut, wir könnten uns jetzt im KleinKlein verlieren. Für Sie ist es irrelevant, woher die Leute kommen, was genau sie dazu bewog und was genau sie vorhaben und wollen lieben über das Wort 'Asyl' und dessen Anwendung lamentieren ... dann ist das so. Jeder hat so seine Prämissen. Ich finde diesen Aspekt wichtig, und sehe natürlich einen gravierenden Unterschied zwischen einem Iraner, einem Syrer, Eritreer und Nigerianer, Bosnier, Rumäne, Georgier usw. ... . Wenn Sie die gerne alle ohne Ansehen ihrer 'wahren' Geschichte bei sich aufnehmen wollen - bitte. Sie haben sicherlich die nötigen Mittel, ihr Haus zu vergrößern. Im Zuge dieser ganzen Thematik ist mir jedenfalls klar geworden, dass ich wohl zu der Klientel gehören würde, die den Krieg über sich am Ort ergehen lassen müsste, wegen zu weniger Mittel, sich aus dem Staub machen zu können. Aber wichtig ist natürlich, dass meinem Nachbarn, der sein Haus verkaufen konnte (bei den Immobilienpreisen, frage ich mich manchmal, was das für Anwesen sein müssen), wirklich alle humanitäre Hilfe im Gastland zukommt. :D Und er muss auch ganz dringend integriert werden, da Deutschland extrem humantitär zwar gerade behilflich ist, Syrien weiter in Trümmern untergehen zu lassen, aber dafür die dankbarsten Deutschlandsbeziehungsgeneration Syrier bei sich aufziehen wird, die alles Dank Dtl. wieder aufbauen. Das soll der Russe doch mal sehen, wie sowas geht. Mal sehen, ob ich mit meinen integrierten Landsleuten, falls ich das überleben sollte, noch klarkomme.
Ich hörte neulich von einer, deren Bekannte als Lehrerin so überglücklich über die Flüchtlingskinder sei, die so engagiert, so wissbegrierig und aufgeschlossen seien, während 'ihre' Schüler die Langeweile zelebrierten. Der Ton machte mich doch stutzig. Und übrig blieb bei mir, dass die Kritik wohl an die falsche Adresse ging. Nochmal: Lehrer beklagen sich über 'ihre' Schüler, diese seien gelangweilt. MannoMann, soviel selbstverliebte Humantitätsdekadenz bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit und Verleugnung der Verantwortlichkeitsanteile der nächsten Generation gegenüber, kommt doch selten auf so einen kleinen Flecken Satz zusammen.
Was ich wirklich schade finde, ist, dass diejenigen, die sich in die Mühlen der deutschen Bürokratie begeben, ob asylberechtigt oder nicht, letztlich, wenn nicht viel Glück und alle wesentlichen Dokumente vorhanden, die Gelackmeierten sind, im Gegensatz zu den Illegalen, die abgetaucht sind und sich anderweitig das 'bessere Leben' nehmen.
Kleine Ergänzung.
Interessant finde ich doch, dass man Menschen einfach alles nehmen muss ... und ein bisschen Hoffnung auf irgendwas machen und schon sind es die lebendigsten, wissbegierigsten Schnuffels weit und breit.
Während die WohlstandsdödelkinderSchüler in der Masse der Gleichen so hoffnungslos auf ein 'besseres' Leben geworden sind. Zukunft so richtig nicht planen können, der Beliebigkeit von Tun und Sein anheimgefallen sind. Und niemand kann ihnen das offenbar nehmen. Sprüche, wie Bildung zählt, während ein Guttenberg noch immer hofiert wird - lachhaft. Und die gleiche Mär erzählt man jetzt den migrantischen Flüchtlingen.
Soll deshalb den HartzIV-Eltern das Leben noch etwas schwerer gemacht werden, damit sie wieder wissbegierig und deutsch-dankbar sind! :D - Hach, immer so viele Nebenaspekte eines so großen Themas: gesellschaftlicher Umbau.
Oje, ich verschreib mich schon wieder. Dieses Thema ergreift mich jedesmal emotional sehr ... also, nichts für ungut. Viel Spaß mit ihren 'Flüchtlingen'.
Ach Übung, bei Ihnen ist nomen offensichtlich großes omen. Oder wo kommt der sozialpsychologische Reflex her, der etwas von mangelhafter Aufmerksamkeit erzählt? Sind Sie einer von jenen Freitalern oder Clausnitzern, die tatsächlich glauben, dass Geflüchtete alles umsonst bekommen und sich ins gemachte Nest setzen? Wollen Sie auch lieber Flüchtling sein?
Es scheint ein Wunschdenken dahinter zu stecken, dass die Welt immer einfach und beschaulich bleiben und Menschlichkeit nur in abgezählten Portionen verteilt werden soll. Ansonsten wähnt man jedes Recht auf seiner Seite, das Schicksal – in Form der Schwachen – zu beanstanden.
Einerseits gilt es an der übersubjektiven Wahrnehmung der Geschehnisse zu arbeiten (Lehrerbekannte erzählt von motivierten Flüchtlingskindern, also müssten alle arm und heimatlos werden, dann habe sich die Pisastudie erledigt. Dieser primitive Zynismus – bei Marx auch bekannt als Verelendungsthese – löst sich bei jedem Blick in ein solides deutsches Gymnasium oder Internat binnen Sekunden auf, wo auf gut sozialisierte Kids mit keinerlei Motivationsproblemen geblickt werden kann) und andererseits eben die subjektive Brille mehr zu benutzen und nicht pauschal Georgier, Bosnier, Albaner, Rumänen gegen Iraker, Syrer oder Hartz IV-EmpfängerInnen auszuspielen.
Die Realität ist da und damit gilt es umzugehen. Ob sich die Dinge in die eine oder andere Richtung hin entwickeln, wird die Stimmung in der Gesellschaft, geopolitische Veränderungen und nicht zuletzt diverse Wahlen entscheiden. Einstweilen versuche ich möglichst Teil der Lösung zu sein und bitte Sie wenig Teil des Problems zu werden. Glauben Sie nicht, dass einige Sätze Deutsch schon beim ersten Arztbesuch, im Supermarkt oder der Essensausgabe im Lager hilfreich sein können?
"Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustand kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Paß niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird." (B.Brecht)