Hinter den Drohkulissen

Mieten In Berlin fehlen bezahlbare Wohnungen. Der Stadtsoziologe Andrej Holm fordert mehr Sicherung im Bestand
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2017

Nach Angaben des Forschungsinstituts empirica sind die Mietpreise bei Neuvermietungen in Berlin zwischen 2010 und 2015 um mehr als 40 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt. In den angesagten Innenstadtlagen fällt der Anstieg sogar noch deutlich höher aus. Vor allem für Wohnungssuchende mit durchschnittlichen und unterdurchschnittlichen Einkommen gibt es kaum noch bezahlbare Wohnungen. Gerade weil die Nachfrage steigt und zu wenige Wohnungen für die schnell wachsenden Haushaltszahlen zur Verfügung stehen, steigt die Konkurrenz um die wenigen Wohnungen, die im Angebot sind. Der Markt reagiert auf diese Verknappung, ganz wie man es erwartet. Mit steigenden Preisen. Und gerade weil der Markt hier funktioniert, zeigt sich sein systematisches Versagen bei der Bereitstellung