In einer Pressemitteilung des AStA Potsdam steht, daß Studierende der Universität Potsdam gegen die Wiederauflage eines militärischen Studiengangs protestierten.Die Allgemeine Soziologie hatte sich vor eineinhalb Jahren (laut Pressemitteilung AStA) aus dem Militärstudiengang zurückgezogen.
In einer Märzsitzung 2016 hat der akademische Senat der Universität Potsdam die Einrichtung des neuen Studiengangs ''War and Conflict Studies''beschlossen.
Während der Sitzung enthüllten Studierende ein Transparent in der Nähe des Senatssaals und unterbrachen die Senatssitzung, um die Forderungen des AStA zu übergeben.
Fakten sind, daß seit 1996 an der Universität Potsdam eine Stiftungsprofessur des Verteidigungsministers, 2002 ein neues Forschungszentrum zu Fragen der transatlantischen Sicherheits-und Militärpolitik , 2007 Start Masterstudiengang ''Military Studies''-zur Hälfte getragen durch die Bundeswehr und 2009 das ''Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit''(BIGS) gegründet wird.Das Institut gehört zum größten Teil zu einem An-Institut der Universität Potsdam.Drittmittel kommen aus der Rüstungsindustrie. Diese hat auch gleich ihre Vertreter in den Verwaltungsrat geschickt.(Quellen MOZ 24.3.2016 Seite10, Homepage Universität Potsdam,Pressemitteilung AStA 23.03.2016)
Ich bin sauer, als Mutter- nein ich liefere Euch nicht die Denker für Eure dann wieder gut begründeten Einsätze, die ich Krieg nenne.Da werde ich aber verbal hochrüsten müssen, um in der Beweisführung gegenzuhalten.
Die Bundeswehr braucht Personal und da ist die Rekrutierung von Studierenden für diesen Studiengang auch in Schulen ein erfolgversprechender Weg.
Kommentare 6
ein zeichen mehr der allzu lange herbeigesehnten normalität. der ort ist gut gewählt für die fortsetzung preußischer tradition. alles gute bis zur nächsten niederlage.
"...Masterstudiengang ''Military Studies''-zur Hälfte getragen durch die Bundeswehr und 2009 das ''Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit''(BIGS) gegründet wird.Das Institut gehört zum größten Teil zu einem An-Institut der Universität Potsdam.Drittmittel kommen aus der Rüstungsindustrie. Diese hat auch gleich ihre Vertreter in den Verwaltungsrat geschickt."
Sehr interessante Informationen, danke.
Abgesehen von der zu Potsdams Geschichte gut passender "fortsetzung preußischer tradition", wie helder yuren oben bemerkt, ist das ja auch mal wieder ungefragter Ge- (oder Miss)brauch von Steuergeldern (=Kosten trägt die Bundeswehr, d.h. Verteidigungsministerium, d.h. letztendlich der Steuerzahler) und dringend zu hinterfragender Lobbyismus - wenn die Rüstungsindustrie Drittmittel liefert.
Klasse, dass die Studierenden gegen die beabsichtigte Beschlagnahme und Instrumentalisierung von Teilen ihrer Universität protestieren.
Können wir sie dabei unterstützen?
Guten Morgen! Wie geschrieben,las ich zuerst in der Märkischen Oderzeitung davon-ein kleiner Artikel und dann im Internet weiter gegoogelt.Der AStA hatte da nichts auf seiner Seite.Ich hoffe so ein bißchen,daß der Freitag mal nach Potsdam fährt und dort recherchiert.Das hilft den jungen Leuten,denke ich mal so.Ja und dann mal bei der Potsdamer Regierun g nachfragen oder wo auch immer,welche Steuergelder verwendet worden sind,welche Politiker welcher Partei usw..Es gibt wohl jetzt keine Demo's,ich weiß von keiner,weil ich auch nicht studiere oder dort wohne.
Noch mal zum Thema,ich denke ,ich sehe den Zusammenhang richtig,daß dieser Studiengang so als Think Thank installiert wird oder werden soll.Und dann werden diese StudiengängerInnen in die Schulen geschickt und wo auch immer Menschen zum rekrutieren sind,denn die haben dann die Kommunikation drauf(natürlich auch mit dem ziehenden Argument Geld) und das zieht,weil nicht alle jungen Leute mit den finanziellen Mitteln ausgestattet sind ....Ich landete zwangsläufig in dieser denke,weil auf dem Gymnasiumgelände hier im Ort vor ca 4Jahren die Bundeswehr eine Charmeoffensive schaltete.Nur wir Eltern wurden nicht informiert.Mein Sohn und ich kamen dann in's Gespräch Bundeswehr-Beruf-Geld....
Der AStA hatte keine weiteren Aktionen auf seiner Seite,das meinte ich. Vielleicht weiß hier ein FC-Blogger etwas mehr.danke für Ihre Antwort.
Danke
Mir ist noch was eingefallen.Auf der Potsdam-Uni-Seite steht der Name einer AStA Studentin,ich meine,daß sie die Organisationsfäden in der Hand hält und da steht auch eine Handynummer,die ausdrücklich benutzt werden kann.Das ist schon mal was.