Ein Wundertäter käme gelegen

Jizchak Herzog Nachdem sich Ehud Barak brüsk aus der Arbeitspartei verabschiedet hat, gilt der bisherige Sozialminister als ein Hoffnungsträger für Israels Sozialdemokratie
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Am 17. Januar 2011 trat Verteidigungsminister Barak vom Vorsitz der Arbeitspartei (Avoda/Labour) zurück. Er ging und gründete mit vier Knesset-Abgeordneten, denen er hohe staatliche Ämter versprach, die neue Fraktion Azma’ut (Unabhängigkeit). Das Schisma, über das seit Eintritt der Partei in die Netanjahu-Koalition 2009 spekuliert wurde, wirft die Frage auf, ob damit das Ende der sozialdemokratischen Partei Israels eingeläutet ist. Oder öffnet sich nun – ohne Barak – ein Weg für den zukunftsträchtigen Neuanfang? Als sich der Verteidigungsminister absetzte, verließen noch am gleichen Tag drei Avoda-Minister – Jizchak Herzog, Avishai Braverman und Benjamin Ben-Elieser – die Regierung. Gemeinsam mit den fünf