Die Schrottreaktoren von nebenan

Energiewende In Belgien stehen die gefährlichsten Atomkraftwerke der Welt. Sie stillzulegen, wäre ein notwendiger Schritt - und ein Türöffner für den europäischen Atomausstieg
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Der besonders riskante "Bröckelreaktor" Tihange 2, in dessen Druckbehälter tausende kleine Risse festgestellt wurden
Der besonders riskante "Bröckelreaktor" Tihange 2, in dessen Druckbehälter tausende kleine Risse festgestellt wurden

Foto: ERIC LALMAND/AFP/Getty Images

Am Sonntag wird etwas stattfinden, was in der Geschichte der Anti-Atom-Bewegung noch nicht vorgekommen ist: Aus Protest gegen den Weiterbetrieb der gefährlichen Reaktoren in Belgien soll sich über zwei Grenzen hinweg eine 90 km lange Menschenkette von Tihange über Maastricht in den Niederlanden bis nach Aachen bilden, dabei wird es auch darum gehen, den Schulterschluss zwischen Atomkraftgegnern aus Deutschland und den Beneluxländern zu demonstrieren. Eines ist allerdings jetzt schon klar: Nur durch eine sehr große deutsche Beteiligung an der Menschenkette kann dieses ehrgeizige Projekt gelingen, dessen zentrale Organisation in Aachen zusammenläuft. Die zaghafte, aber ständig wachsende belgische Anti-Atom-Bewegung ist froh über die Unterstützung