In Männerhänden

Kunst Springer-Chef Mathias Döpfner will in Potsdam Frauenkörper zeigen, wie Künstlerinnen sie sehen. Das Problem: Er hat die Ausstellung selbst kuratiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2019

Die Geschichte der Kunst ist die Geschichte des mächtigen weißen Mannes. In der Rolle des Sammlers, des Künstlers und des Kurators. Die Zeiten ändern sich, sehr langsam zwar, aber sie ändern sich. Die Tate Britain hängte kürzlich für ein Jahr die Werke von Männern ab, um nur Kunst von Frauen in der Sammlung zeitgenössischer Kunst zeigen zu können. Das gerade zu Ende gegangene Gallery Weekend in Berlin, im Jahr 2019 also, schwächelte leider mit einem Frauenanteil von nur 30 Prozent. Natürlich nicht ohne Protest. Das intersektionelle, feministische Kollektiv „Soup du Jour“ wurde gegründet, die Gruppe warnte: Achtung Weißwurst! Und witzelte, dass zu Weißwurst ja besonders gut Bier und Senf passen. In d