Der Kriegsgräberreformer

Porträt Markus Meckel will weg von der Soldatenverehrung, hin zu einem kritischen Gedenken. Das gefällt nicht allen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2016
In der letzten DDR-Regierung war Meckel Außenminister, danach saß er für die SPD im Bundestag
In der letzten DDR-Regierung war Meckel Außenminister, danach saß er für die SPD im Bundestag

Foto: Jürgen Heinrich/Imago

Trotz drohender Gefängnisstrafe hat er sich als junger Mann dem Militärdienst in der DDR verweigert. Ein Vierteljahrhundert später stimmte er im Bundestag für den ersten Kriegseinsatz der Bundeswehr. Doch nicht deshalb hat Markus Meckel einen sicheren Platz im Geschichtsbuch. In Erinnerung geblieben ist er als der letzte Außenminister der DDR, als der Mann mit dem dichten dunklen Vollbart. Heute ist der Bart weiß und der einstige Pazifist ist Präsident des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Dort steht der 63-Jährige im Zentrum eines Richtungskampfes. Soll die Organisation eine kritische Erinnerungskultur entwickeln oder heroisches Soldatentum propagieren?

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist in der Öffentlich