Keine Macht den Drogen

Porträt Hubert Wimber kämpft als Polizeipräsident von Münster für eine liberale Drogenpolitik. Dem Düsseldorfer Innenministerium passt das offenbar nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2014

Sollte ein kritischer Polizeipräsident mundtot gemacht werden? Eigentlich hatte sich Hubert Wimber für diese Woche im Reichstag angesagt. Am Mittwoch wollte der Polizist mit grünem Parteibuch den interessierten Journalisten eine neue Organisation für eine liberale Drogenpolitik vorstellen: Polizisten, Kriminalisten und Richter schließen sich zusammen in der deutschen Sektion der internationalen Vereinigung Law Enforcement Against Prohibition, kurz LEAP. Doch der Termin wurde abgesagt. Das nordrhein-westfälische Innenministerium soll Wimber verboten haben, an der Veranstaltung teilzunehmen. Und Wimber sollte Vorsitzender der Organisation werden.

Der 65-Jährige ist nicht nur Polizeipräsident von Münster. Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deu