Was kann Frau K. noch tun?

Arbeitslosengeld II und die Würde der Schutzlosen Ein Staat, der gebetsmühlenartig beteuert, in die Zukunft zu blicken, sollte seine Kinder nicht aufgeben
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"Das Schlimmste an der Armut ist die Verachtung der Anderen", sagt Frau K. in Berlin-Lichtenberg, eine alleinerziehende Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern. Die Anderen sind die Nicht-Armen. Dabei nimmt die Zahl derer, die unter der Armutsgrenze, das heißt, mit weniger als der Hälfte des bundesdeutschen Durchschnittseinkommens auskommen müssen, beständig zu. Nach Zahlen des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) leben derzeit knapp 1,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren in Haushalten mit zumindest einem arbeitslosen Elternteil, der von Arbeitslosengeld II (ALG II) leben muss. 55 Prozent dieser Mütter oder Väter sind Alleinerziehende.

Besonders betroffen sind Kinder in Berlin, Bremen und Hamburg und den ostdeutschen L