Liebe Feminösen!

Feminismus Quotenfrau Feminismus hatte lange seine Berechtigung. Heute jedoch gibt es malinge Spielarten, die mit Vorsicht zu genießen sind.

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Mir ist aufgefallen, dass nicht nur Manager und Karrieretypen, oder achso glamouröse Gestalten aus der Entertainmentbranche, richtige (malinge) Narzissten sein können, sondern auch - und dazu würde ich gerne mal die Haltung von Feminismus AktivistInnen hören - natürlich der entsprechende Schlag Frau.

Ist das nicht genau das Bedenkenswerte an einer unkritisch geforderten Karriere-Quotenfrauen Regelung?

These: Die Quoten-Regelung fordert eine Sonderstellung gegenüber anderen, mit möglichst wenig eigenem Zutun.

Wer erklärt mir ruhig und sachlich, warum ich womöglich irre? Wer verfällt deswegen nicht in Ressentiments, echauffiert sich allein über die Frage an sich und fühlt sich von allgemein gehaltenen Aussagen nicht persönlich angegriffen?

Ganz genau, im Grunde jede/r, der/die kein/e Narzisst/in ist. Narzissten fühlen sich, auch daran erkennt man sie, stets beleidigt, ohne überhaupt je in personae angesprochen worden zu sein. Nicht-toxische Kommunikation läuft hingegen - trotz unterschiedlicher Theorien - weiterhin sachlich, respektvoll und weitgehend neutral ab. Narzissten antworten meist mit Ressentiments, persönlichen Angriffen und Rage, da wo andere bei Unklarheiten zunächst weitere Hinweise möchten oder freundlich nachfragen.

Angeblich sollen durch Quotenregelung Frauen supportet werden, die anders nicht die geringste Chance auf Erfolg haben.

Wozu erschafft man dabei allerdings Feindbilder, die niemand mehr revidieren darf, und lenkt damit auf "wunderbare Art und Weise" (wohl eher perfide) von eigenen Abgründen ab.

Hat sich außerdem schon mal jemand gefragt, welchen Nutzen das für eventuelle zukünftige Angestellte solcher VorgesetztInnen hat? Sind sie die besseren Chefs, die auch fähige andere Frauen supporten? Fraglich! Die Berufspraxis vieler zeigt eher das Gegenteil und strategisches Mobbing unter Frauen kann bis heute der eigentliche Grund für ein berufliches Nicht-Weiterkommen vieler Frauen sein. Fähige Mitbewerberinnen um interessante Positionen werde häufig insbesondere von Vertreterinnen des eigenen Geschlechtes nicht gefördert, nicht von Männern.

Ich behaupte, dass ich zudem niemanden kenne, bei dem die Früchte harter Arbeit, Zuverlässigkeit und Leidenschaft nicht auch irgendwann zum Erfolg führten. Wenn es hier nicht klappte, dann an anderer Stelle.

Aber auch und gerade Narzissten, wollen ohne diese Bemühungen und mit Talente an Macht, Geld und Ruhm kommen.

Viele Leute, die als Einzelpersonen für eine vermeintliche einheitliche Gruppe sprechen, gehen mit besonders positiven und selbstkritischen Personen aus genau dieser Gruppe, sehr radikal und vernichtend - auch rachsüchtig - um, wenn diese Teilaspekte der Botschaft/Agenda kritisieren.

Nur, wer das eigene Narrativ bestätigt, erfährt - in einer bestenfalls strategischen Allianz - oberflächliche, aber hysterisch inszenierte Unterstützung (immer mit Publikum) - wer es hingegen vorsichtig, offen, behutsam oder auch deutlich Einzelteilen in Frage stellt oder andere Wege/Ursachen zur Lösung/Problematik anbringt, wird radikal zernichtet, angefeindet, denunziert. (Rufmord, Slander, Lügen..) Eine friedliche Diskussion oder Einigung sind weder erwünscht noch möglich!

Und hier erkennen wir den, von mir vermuteten, Narzissmus hinter Fassade des "achso Guten"!

Was einen außerdem stutzig machen sollte, ist die unschlüssige Argumentation, auf der einen Seite zwar "eine starke Frau" zu sein, auf der anderen Seite aber nonstop und immer wieder und wieder und wieder und wieder das unschuldige Opfer.

Das gibt keinen Sinn. Natürlich, kann jemand auch mal unschuldig Opfer sein. Insbesondere, wenn er an malinge Narzissten egal welcher Herkunft, Kultur, Hautfabe, Geschlecht (es gibt sie überall) usw. geraten ist.

Und dann hat er/sie auch das Recht dafür Trost und Unterstützung zu erfahren. Leider erleben Opfer von Narzissten seitens verwirrter Ahnungsloser eher das Gegenteil: Victim-Blaming. Oder Leute, die sich davon irgendeinen Profit erhoffen, supporten den Täter auch noch...

Gefährlich wird m.E. jedoch eine Art Opferkult: Wer aber nichts anderes mehr ist im Leben, als Teil einer achso "unschuldigen" unterdrückten Gruppe, der handelt bereits manipulativ und braucht jetzt nur noch ein paar Flying Monkeys, die sich jeden Schuh anziehen, die der Narzisst/die Narzisstin ihnen hinstellt.

Und so werden sie lange missbraucht, bevor der Groschen fällt, fühlen sich dabei sogar als "was ganz Besonderes", während ihre Energie/Geld/Würde trotzdem schwindet und schwindet und schwindet...

https://umgang-mit-narzissten.de/ich-dachte-es-waere-meine-seelenschwester/

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Geschrieben von

Anja Gsottschneider

Ich male, schreibe, fotografiere und koche auch mal was.

Anja Gsottschneider

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