„Gundermann“ von Andreas Dresen: Das Pferd, das verliert

Baggerfahrer Andreas Dresens „Gundermann“ erzählt von Eigenwillen und Überlebenstrotz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2018
Männer von starker Einzelmeinung unterhalten sich am liebsten mit ihrem Diktiergerät. Diesen hier spielt Alexander Scheer
Männer von starker Einzelmeinung unterhalten sich am liebsten mit ihrem Diktiergerät. Diesen hier spielt Alexander Scheer

Foto: Peter Hartwig/Pandora Film

Wenige Jahre nach dem Mauerfall sucht Gerhard Gundermann einen alten Bekannten auf und gesteht ihm, dass er ihn als IM bespitzelt hat. Gundermann (Alexander Scheer) wirkt dabei so entschlossen wie unsicher: Was wird aus dem Bekenntnis folgen? Bruch, Ächtung? Vielleicht auch nur ein Streit? Es ist die Zeit der Gewissheiten und Enttäuschungen; die damals so betitelte Gauck-Behörde, die die Dokumente des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR verwaltet, hat ihre Arbeit aufgenommen. Unzählige Anträge auf Akteneinsicht werden gestellt. Tatsächlich wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis jemand auf Gundermanns IM-Mitarbeit gestoßen wäre. Seine Auskunftsfreude füllt viele Ordner.

Im neuen Film von Andreas Dresen steht diese Szene zieml