Hyper-Pop und Kritische Theorie

Theater Zwölf Vorstellungen ausverkauft, vor der Premiere. Wie „Porno mit Adorno“ dem Publikum in Zürich ein ultradichtes, sinnentleerendes Spektakel präsentiert – und damit passend unsere kaputte Welt imitiert
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Geschliffen sauber und minimalistisch chic ist die Bühne, die beiden Greenscreens und Fernsehbildschirme mitsamt Live-Kamera-Sets im grellen Studiolicht erzählen schon zu Beginn: Der technische Reproduktionsapparat ist Hauptdarsteller, und zwar keiner der angenehmen Art. Still und unbeweglich steht sie da, die digitale Ausstattung. Sie ist das erste und wird nach der Vorstellung das letzte bleiben, was das Publikum sieht – ein Touch Horrorästhetik in einer vermeintlich makellosen Welt.

Das Bühnenstück Porno mit Adorno feierte am 20. Januar im Theater am Neumarkt, Zürich Premiere und lässt das Publikum eine komplette Sinnentleerung in der Industrie des Menschseins erfahren. Nachrichten werden nicht nur zur Ware, sondern zum Inbegriff einer Welt der E