Wiederholungstäter en Marche

Präsidentenwahl Emmanuel Macrons Politik hat Verlierer hinterlassen, die nun gegen ihn mobilmachen. Wieso das ausgerechnet seiner Kandidatur nutzen könnte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2022
Zu viel Chaos vor einer solchen Wahl kann auch zu viel Angst einflößen
Zu viel Chaos vor einer solchen Wahl kann auch zu viel Angst einflößen

Foto: IMAGO/ZUMA Wire. Porträts im Text: AFP/Getty Images (6), Imago Images, dpa

Als der Sozialist François Hollande das Land führte, verspürten viele Franzosen Zorn und Verzweiflung, ausgerechnet von einem vermeintlich linken Präsidenten derart regiert zu werden. Es wurde mitnichten besser, als Nachfolger Emmanuel Macron ab Mitte 2017 den neoliberalen Umbau des Landes unvermindert fortsetzte. Seine ideologische Beharrlichkeit hat ihm – in Erinnerung an die einstige britische Premierministerin Margaret Thatcher – den Titel „Margaret Macron“ eingetragen. Dies schien durchaus angebracht, um den mit ihm vorherrschenden Marktradikalismus zu beschreiben.

Man vergibt Macron weder seine häufigen Herabwürdigungen breiter Bevölkerungsschichten noch die aggressive Rhetorik gegenüber denen, die mit öffentlichem P