Queere Ukrainer*innen: Keine Flucht mit „m“ im Pass

Ukraine Seit 1991 ist Homosexualität in der Ukraine legal, Pride-Events liefen zuletzt ohne Zwischenfälle – dann kam die Armee von Putin. In den von Russland besetzten Gebieten gelten schon die homophoben Gesetze aus Moskau
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2022
Trans und nichtbinäre Menschen dürfen oft die Ukraine nicht verlassen
Trans und nichtbinäre Menschen dürfen oft die Ukraine nicht verlassen

Foto: Daniel Leal/AFP/Getty Images

Maxim ist schwul und träumt von der „Ehe für alle“. Nachts patrouilliert er freiwillig mit der Polizei in Lwiw. Seine größte Angst ist, dass die westukrainische Stadt zerstört wird. „Seit Anfang des Krieges ist es für alle in der Ukraine schwer“, erzählt er in einer Sprachnachricht, „unabhängig von Gender, sexueller Orientierung oder anderen Faktoren“. Plötzlich seien alle Menschen gleich, sagt er, plötzlich ginge es nur noch ums Überleben. „Mit der Schwere des Krieges halten Heterosexuelle und LGBTQ zusammen gegen den gemeinsamen Feind.“ Damit meint Maxim die Armee des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Im Jahr 2019 stand die Ukraine auf Platz 34/35 von 49 europäischen L