Dritte Liga tut nicht weh

Ostdeutschland Der 1. FC Magdeburg und Union Berlin sind meine Vereine. Ganz egal, wie gut es ihnen gerade geht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2019
Stimmung auch in düstersten Spielzeiten: Fans von Union Berlin bei einem Auswärtsspiel in Bochum
Stimmung auch in düstersten Spielzeiten: Fans von Union Berlin bei einem Auswärtsspiel in Bochum

Foto: Ina Fassbender/AFP/Getty Images

In meinem Bad stehen zwei Zahnputzbecher. Der eine ist eine Devotionalie des 1. FC Magdeburg, auf dem anderen, einst ein Bierbecher, werden die Torhüter des 1. FC Union Berlin der Saison 2017/18 vorgestellt, als Union aus Nachlässigkeit und aufgrund von Fehlentscheidungen in die Abstiegszone geriet.

Die beiden Becher beschreiben ganz gut mein Verhältnis zum Fußball. Ich bin kein Fan, eher Sympathisantin. Aussuchen konnte ich mir das zumindest im Fall des 1. FCM nicht. Meine Affinität zu dieser Mannschaft begann, als mein Vater, ein glühender Rot-Weiß-Erfurt-Fan und in Magdeburg lebend, einen Gegner im eigenen Haus brauchte. Union dagegen habe ich mir selbst ausgesucht, wie die Entscheidung, Berlinerin zu sein.

Meine Angst war in den letzten Jahren immer, di