Fördern statt Feuern

Wirtschaft Bückeburger Modell: Wie ein Kleinbetrieb im Niedersächsischen in der Krise Entlassungen vermeidet und ältere Beschäftigte dabei sogar noch etwas lernen können
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Gleichmäßig dröhnen die Maschinen in der kleinen Fabrikhalle. 45 Menschen fertigen in Handarbeit täglich rund 55.000 Meter gelbe Rohre aus Kokos, PVC und Stabilisatoren. Ein ziemlicher Knochenjob, aber gut bezahlt. Gut 60 Mal am Tag müssen die Arbeiter riesige 25-Kilo-Ballen heben. „Das entspricht der täglichen Trainingseinheit eines Gewichthebers für die Olympiade,“ sagt Wilfried Heidicke. Der stämmige Mann arbeitet hier seit 1984. Ein Traumberuf war das nicht. Heidicke wollte Kfz-Mechaniker oder Elektriker werden, landete dann aber doch in der niedersächsischen Röhrenschmiede. 30 Jahre später hat der 45-Jährige nun die Chance, seinen Wunsch noch zu übertreffen. Weil die Firma den Maschinenpark auswechseln will,