Öl-Vorkommnis

Irak Die auf Selbstbestimmung bedachten Kurden müssen den Verlust der Region Kirkuk verkraften, signalisieren aber Siegeszuversicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2017
Die kurdische Unabhängigkeit muss einpacken
Die kurdische Unabhängigkeit muss einpacken

Foto: Ahmad Al-Rubaye/AFP/Getty Images

Den Krieg kennen wir in dieser Region seit Jahrhunderten. Genau genommen kennen wir nichts anderes“, sagt der Künstler Alik Bilen, der gemeinsam mit anderen Malern in der Flüchtlingsstadt Machmur, eineinhalb Autostunden nordwestlich von Kirkuk, ein kleines Atelier bewohnt. Es liegt in einem unverputzten Haus und in einer kahlen, von einer gleichmütigen Sonne beschienenen Wüstengegend. Bilen malt Bilder, in denen sich die Ästhetik der kurdischen Bergwelt ebenso spiegelt wie der Alltag der vielen kleinen Kriege, von denen die Region seit Jahrzehnten heimgesucht wird. Einige Gemälde zeigen brennende Barrikaden, folternde oder plündernde Soldaten, dazu Reste von Häusern, von denen so wenig übrig blieb, dass sie kaum mehr einen Schatten werfen.