„Peymann wollte den perfekten Purzelbaum“

Porträt Peter Luppa ist beim Berliner Ensemble längst eine Institution. Über seine erste Frauenrolle hat er sich besonders gefreut
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2019
Peter Luppa hat als Kleinwüchsiger Theaterkarriere gemacht, weil die großen Regisseure mehr in ihm erkannt haben als bloß den Gnom vom Dienst
Peter Luppa hat als Kleinwüchsiger Theaterkarriere gemacht, weil die großen Regisseure mehr in ihm erkannt haben als bloß den Gnom vom Dienst

Foto: Meike Kenn für der Freitag

Ein praller Frauenpo im glitzernden Pailettenrock schiebt sich mit weit ausholendem Hüftkreisen in den Bildvordergrund. Drum herum zappeln drei Paar streichholzdünner Herrenbeine in speckigen Jeans oder zerknitterter Stoffhose. Körperhälften. Beine und Hinterbacken. Angeschnittene Oberkörper, keine Köpfe.

Peter Luppa hat die Szene bei einer Premierenparty am Berliner Ensemble (BE)aufgezeichnet. Er drückt die Stopptaste seines Smartphones. „Ob ich will oder nicht, ich guck den Leuten direkt auf den Schritt. Das liegt an meinem tiefergelegten Fluchtpunkt“, sagt er und lächelt.

Peter Luppa blickt auf die menschlichen Proportionen bauchnabelabwärts: Rumpf, Beine, Schuhwerk. Die großen blauen Augen zaubern einen fast kindlichen Ausdruc