Tooor für Merkel

Bundestagswahl Der Wahlkampf ist nur für die Verlierer langweilig. Es macht hingegen Spaß dem Gegner beim Eigentore schießen zuzusehen.

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Im Fussball nennen wir es Taktik, wenn hinten Beton angerührt wird und das Mittelfeld auf einen Fehler des Gegners wartet, um das entscheidende Tor zu schießen. Entertainment sieht anders aus, allerdings wollen auch die Politiker nur punkten. Betrachten wir also ein paar Spieler, wenn schon die Teams nicht rocken.

Da wär Cohn-Bendit, der Meister der taktischen Finessen, geschickt wie er die SPD mit einem Hackentrick versetzte und sich vor dem EU Parlament für einen Kriegseinsatz in Syrien die Richtlinien der Partei verbog. Mit den Mädels und Jungs können wir auch, muss sich die Union gedacht haben. Ja, die Revoluzzer können kämpfen, wenn ihnen etwas heilig ist.

Ein paar Bytes weiter laufen sich die Piraten warm. Ihr Spezialgebiet ist in aller Munde, dank NSA, BND und weiteren dunklen Mächten, doch aktuell haben sie keine Zeit, um Akzente zu setzen, denn sie haben Personalprobleme. Vielleicht stecken sie auch in Mainz fest. Wer weiß. Das ganze Stadion schreit nach Internet und Sicherheitsexperten, die Spieler der Piraten wollen jedoch nicht und wenn ein Pirat nicht will, will er einfach nicht.

Die FDP hingen will. Und wie. Brüderle hat kein Problem damit, auch gedopt aufs Spielfeld zu gehen. Für Wahlen legt er sich ins Zeug. Die Partei, die fürs Steueroptimieren zuständig war, setzt nun auf IT Sicherheit. Warum wissen wir nicht. Maut hätte es auch getan. Oder ein anderes Thema, Hauptsache Italien.

Vorsicht ist bei der AFD geboten. Sie haben eine starke rechte Seite, die sehr schnell die gegnerische Abwehr aushebelt. Die Einfallslosigkeit der anderen Parteien macht es der AFD leicht zu punkten. Macht aber nix, denn Deutschland ist im Grunde eh Pleite, ob wir nun andere weiter retten oder nicht.

Wer kann sich noch an den Wadenbeißer Berti Vogts erinnern? So einer ist der Gysi. Er hat gute Aufstiegschancen in die erste Liga zu kommen, dank seines TOP Einkaufs der "sozialen Gerechtigkeit".

Die SPD hat den Spieler verhältnismäßig billig verkauft, damals unter dem Trainer, der später nach Russland wechselte. Es hat ihrem Spiel nicht gut getan. Nun stehen alle in der Mitte und es ist weder ein Torwart noch ein Stürmen auf dem Platz.

Tooooooooooooooooooooor für Merkel.

Sie sitzt allein auf dem Spielfeld rührt sich nicht, aber solange die Anderen genügend Eigentore schießen gewinnt sie die Spiele und bleibt an der Tabellenspitze. Langweilig ist das nur für die Anderen, diese one-man-show.

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Geschrieben von

Antonymus

Life is what happens to you while you are busy making other plans - John Lennon

Antonymus

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