Gut gemeint

Repräsentation Streaming-Serien wie „Bridgerton“ machen mit schwarzen Figuren auf divers. Der Anspruch wird selten eingelöst
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2021

Die Handlung von Bridgerton, dem neuesten Netflix-Serien-Coup, ist schnell zusammengefasst: Es ist Ballsaison im London des frühen 19. Jahrhunderts. Im Zentrum der erzählerischen Aufmerksamkeit steht zunächst die titelgebende Familie Bridgerton, deren älteste Tochter Daphne (Phoebe Dynevor) von der Königin als „makellos“ bezeichnet und folglich als begehrteste Frau auf dem Heiratsmarkt gehandelt wird. Als sie durch ihren übereifrigen Bruder Anthony (Jonathan Bailey), seit dem Tod des Vaters auch Viscount und Familienoberhaupt, von allen Verehrern ferngehalten wird – er will vermeintlich für die kleine Schwester die beste Partie abwarten –, sinkt Daphne jedoch rapide im Kurs. Wie praktisch, dass sie kurz darauf Simon Basset (Reg